DEADLY

The Wolves Are Here Again CD

Unter den metallischen US-Hardcore-Bands, die Mitte der Neunziger mal plumper, mal verkopfter in die Welt hinaus lärmten, waren TURMOIL immer eine der besseren - und irgendwann verschwunden. Mit den bereits 2001 gegründeten THE DEADLY sind zumindest die zentralen Personen der Band aus Philadelphia jetzt wieder "back on the map", nämlich Jon Hodges (Gitarre) und Jon Pushnik (Drums), und nach einer frühen EP wurde vergangenen Winter dieses beeindruckende Debüt-Album eingespielt.

Mögen andere heute ihren jugendlichen Hormonhaushalt durch Dicke-Backen-Musik auszugleichen versuchen, so sind THE DEADLY was für Menschen mit einem etwas differenzierteren Geschmack und noiserocken sich kantig und kratzig durch die dreizehn Songs hier.

Frontmann Rich Lippold schreit, brüllt, faucht und tobt herum, dass man sich direkt vorstellen kann, wie er sich dabei windet, streckt und zuckt. Und böses, dumpfes Growlen kommt ihm dabei zum Glück nie über die Lippen.

Würde auch zur komplexen Rhythmik, den sich umeinander rankenden Gitarren, dem wuchtigen Drumming nicht passen. Und auch wenn THE DEADLY die Spinnertheit von THE LOCUST oder BLOOD BROTHERS nicht erreichen, immer eher dem Noiserock zu tendieren, so gibt es da schon auch Ähnlichkeiten.

Angenehm auch die grundsätzliche Punk-Affinität der Songs, die auch mal straight durchkloppen und immer griffig sind und gut kicken. Ein echter Geheimtip, diese Band, und auch das Label, Pluto Records aus Texas, sollte man im Blick behalten.

(30:09) (8)