BATES

2nd Skin

Für mich war das beste an den BATES noch nie die Musik, die sie fabrizierten, sondern die netten, lustigen Partys, die ich mit ihnen in Kassel, Hamburg und sonstigen Halbwelten der Republik in der Vergangenheit feierte (Hallo Klube! Moin Dulli! Hi Reb!).

Die Musik der BATES mochten stets andere Leute. Aber davon gab es in den vergangenen Jahren und auch heute noch genug in diesem Land. Beliebt haben sich die Jungs durch das Covern bekannter Radio-Hits wie "Billy Jean" und "Hello" gemacht, obwohl es zahlreiche Eigenkompositionen der Band gibt, die mir wesentlich besser gefielen.

Wie dem auch sei, gebt der Meute, was sie braucht. Also legen die BATES nun ein lupenreines Cover-Album vor, wo sie ihre persönlichen Faves aus der Musikgeschichte Nachspielen. Dabei halten sie sich in der Regel strikt ans Original, wenn auch etwas härter und "up to date" produziert.

Die Songauswahl gestaltet sich allerdings nicht immer besonders originell. Da findet man das schon oftmals gecoverte "Japanese Girl" neben dem bereits von den DICKIES besser interpretierten "Nights in white satin", und auch Songs, die im Original bereits unsäglich sind, wie "Children of the revolution" oder "Ferry across the mersey", werden durchs Nachspielen nicht besser.

Wie dem auch sei, der durchschnittliche BATES-Fan dürfte die meisten der Lieder höchstens noch von seinen Eltern her kennen und wird daher an "2nd Skin" seine Freunde haben . Ich jedenfalls freue mich eher auf die nächste gemeinsame Party in der "Mutter", als auf die Veröffentlichung dieses Albums.