PUTS MARIE

Dandy Riot CD

Die Erinnerung an das Gespräch mit Hazelwood-Boss Wolfgang ist noch frisch, und in ein paar Sätze zusammengefasst geht die Geschichte von PUTS MARIE so ... Vor ein paar Jahren von vier Freunden im schweizerischen Biel gegründet.

Schon bald mit einem zum Wohnmobil ausgebauten alten LKW auf Tour durch Europa. Eine Band wie die moderne Version von "fahrendem Volk": Man kommt in eine Stadt, spielt Straßenmusiker-like für umsonst, gewinnt neue Freunde und macht schon bald große Clubs voll, um dann weiterzufahren.

Man überlebt irgendwie, verkauft selbstgebrannte CDs. Und dann der Tip, es bei Hazelwood zu versuchen. Und da bietet es sich an, einfach selbst vorstellig zu werden mit Hauskonzert statt Demo.

Der Erfolg: das erste "richtige" Album - auf Hazelwood. Und der Name? Irgendwie hieß man mal anders, aber ein Veranstalter im tiefsten Bayern machte "Puts Marie" draus, und dabei ist's geblieben.

Die Musik? Ich hatte ja spontan an hippiesken Folkpunk mit osteuropäisch-balkanesischem Touch gedacht, aber so ist es nicht, auch wenn das mit "Folk" und "Punk" durchaus in die richtige Richtung geht: mit (meist) englischen Texten gibt's einen eigenwilligen, immer wieder an VIOLENT FEMMES erinnernden Sound zu hören, mal loungig-leise, mal hektisch und mitreißend, und ich behaupte jetzt mal mit dem Zaunpfahl winkend, dass es kein Zufall ist, dass MARDI GRAS.BB oder DM Bob Labelmates sind.

Zusätzlich kommen noch psychedelische Elemente ins Spiel, und wären PUTS MARIE eine Spur wilder, trashiger, hätten sie womöglich auch ein Fall für Voodoo Rhythm sein können. Ich halte jetzt erstmal nach einem Konzert hier in der Nähe Ausschau, denn seeing is believing.

(49:52) (7)