RYDELL

Anchors & Parachutes:

myspace.com/chorusofonerecords |Dass die Rückschau auf das Schaffen der Engländer RYDELL auf einem italienischen Label erscheint, ist bezeichnend für die gesamte Karriere der im Jahr 2004 aufgelösten Band.

Nirgendwo stießen RYDELL auf größere Ignoranz als in ihrer eigenen Heimat. "We were a band without a home. While we should have been one of the town's most respected bands, bringing post-hardcore back on the map, we were mocked and ignored by the town's only music venue", resümierte Sänger Miles Booker einmal nicht ohne Wut.

Im letzten Jahr ihres Bestehens brachten es RYDELL deshalb gerade einmal auf vier Konzerte. Und das, obwohl das Kerrang Magazine im Jahr 2001 ihr Debütalbum "Per Adura Ad Astra" zum "besten britischen Emo-Album" aller Zeiten erklärte.

"If we'd scored a headline like that a couple of years later we would probably be millionaires now!" ist er sich nicht zu Unrecht sicher. Seine Band hatte eben nicht nur das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sondern auch darunter zu leiden, dass man später beim Prädikat "die englischen HOT WATER MUSIC" immer zuerst an LEATHERFACE dachte.

Dabei haben doch auch RYDELL eine gemeinsame Veröffentlichung mit dem Vierer aus Gainesville vorzuweisen. Insofern kann man diese Retrospektive sicher als eine Art späte Genugtuung für die Band betrachten.

Jetzt wissen RYDELL endlich, wo ihre Heimat ist: Nämlich in den Herzen der Menschen, die sich immer an sie erinnern werden.