MURDER

Stockholm Syndrome

Ob es nun sinnvoll ist, sich nach einer beruflich wie privat wahnsinnig anstrengenden Woche, mit dieser melancholischen Songwriterplatte zu belohnen, das kann ich nicht beurteilen. Aber für viel mehr ist gerade nicht Platz in meinem Kopf, dem das Entspannen am viel zu kurzen Wochenende schwer fällt.

Aus dem klassischen Gitarren-plus-Gesang-Gerüst drechseln die zwei Dänen auf ihrem Zweitling ihre herb-melancholischen Song, ohne dabei mit technischem Geplänkel imponieren zu wollen. Es bleibt alles gedämpft und klar - und da liegt auch die große Stärke des Albums.

Hinzu kommen nur hier und da Frauengesang, Streicher, eine Orgel oder andere, behutsam getupfte Zugaben. Diese Mischung aus den KINGS OF CONVENIENCE und dem späten Johnny Cash funktioniert wunderbar - nicht nur in so einer wolkenverhangenen Zeit.

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