NAVEL

Frozen Souls

Die drei Schweizer NAVEL haben nun endlich nach ein paar guten EPs (und einer schlechten)v nun "Frozen Souls", ihr Debütalbum, auf dem Berliner Label Louisville vorgelegt. Aufgenommen wurde es vom "Analogpapst" Peter Deimel (TOCOTRONIC) in Frankreich, gemischt in Berlin und gemastert bei Howie Weinberg in New York.

Ähnlich wie die Masterbänder sollte die Band auch bald die Chance haben, durch die Weltgeschichte zu tingeln, denn obgleich die Vorab-EP "Vomiting" eher unnötig war, ist das komplette Album ein interessantes Stück Rockmusik geworden, was sowohl klanglich (bei diesen Leuten an den Reglern selbstverständlich) als auch in Sachen Songwriting überzeugt.

Während der erste Höreindruck Assoziationen an NIRVANAs "In Utero" weckt, beschreibt Sänger und Gitarrist Jari Altermatt seine Musik hingegen als Blues, denn "NAVEL is all about Blues music." Inwiefern diese Aussage passt, sei erst einmal dahingestellt.

Doch man muss sagen, dass NAVEL momentan interessanter sind als der stinkende Rest am Indie-Himmel. Denn bei den 13 Songs kommt einiges herum: "Keep me dry" ist sphärisch, "No name no. 12" und "So much left to say" krachig und derbe rockend, während "For a while" düster und träge ist.

"Frozen Souls" und "Vomiting" überraschen mit Slide-Westerngitarre und sorgen somit für eine homogene Vielseitigkeit (und vielleicht sogar für Blues-Feeling, wenn man so will). Somit hat die Band ein starkes Album vorgelegt und ihre Mission, junge und alte Menschen "nicht mit dem Glauben aufwachsen zu lassen, FRANZ FERDINAND sei Rockmusik", locker erfüllt.

(8) (Diese Band war auf der Ox-CD #77 zu hören)