NASUM

Doombringer

Drummer Anders Jakobson wird ebenso wie Relapse harsche Kritik für dieses "neue" Live-Album der Grindlegende NASUMs einstecken müssen, das 2004 in Japan mitgeschnitten wurde. Die Frage, ob eine Live-Scheibe drei Jahre nach dem tragischen Tod des Frontmannes Miesko Talarcyk und zwei Jahre nach einer Doppel-CD namens "Grind Finale" wirklich sein muss, ist ja durchaus berechtigt.

In meiner Brust schlagen deshalb zwei Herzen: Hat man NASUM wie ich live erleben dürfen und die unglaubliche Power gespürt, die von dieser Band ausging, dann ist "Doombringer" durchaus entbehrlich.

Kennt man aber NASUM nur von den Studioalben, die ja nun mal nicht umsonst allesamt Klassiker sind, dann ist diese CD wohl eine Anschaffung wert, um die doch sehr gut eingefangene Atmosphäre zumindest posthum zu erleben.

Wie auch immer man zu dieser Scheibe stehen mag, steht außer Frage, dass das Gespann Talarcyk/Jakobson neben NAPALM DEATH zu den prägendsten, prägnantesten und besten Songschreibern eines ganzen Genres gehörte.

Und dafür liebe ich diese Band. Für den einen oder anderen lohnt es sich sicher etwas zu warten, um diese CD als eine Hälfte einer Split-LP mit NAPALM DEATH zu ergattern, was angesichts der mageren Spielzeit durchaus sinnvoll erscheint.

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