JOE GIDEON & THE SHARK

Harum Scarum

Erinnert sich noch jemand an BIKINI ATOLL? Die veröffentlichten zwei Alben über BELLA UNION und wurden in diesem Heft als Jetztzeit-Version von 80er-Indierock bezeichnet. 2006 war Schluss, Joe Gideon wollte aber weiterhin mit seiner Schwester Musik machen, also bekam die den Namen „The Shark" verpasst und das Duo hatte seinen Namen.

Moment, hatten wir das nicht schon mal ...? Zwei (angebliche) Geschwister, oder waren es Ehepartner, die zusammen minimalistischen Rock'n'Roll spielen? Ein Déjà-vu? Egal. Für nur zwei Menschen sind hier jedenfalls erstaunlich viel Instrumente zu hören, nicht nur Gitarre und Drums, sondern auch Bass, Percussion und Piano, so dass es mich schon interessieren würde, wie Brüderchen und Schwesterchen das live im Vorprogramm von Nick Cave umgesetzt haben.

Zumindest musikalisch haben sie da gut hingepasst, diesen Eindruck vermitteln die neun Nummern auf „Harum Scarum": Erdiger, simpler, knarziger Rock'n'Roll zwischen Cave, Alan Vega und THE FALL, und BIKINI ATOLL winken aus dem Hintergrund.

Alles in allem aber leider unspannend, und die Songs sind alle zu lang.