Man muss nicht zu viel von einem Sänger erwarten. Wenn man an THE NOTWIST denkt, könnte man sich sogar zur Ansicht versteigen, dass ein Sänger gar nicht singen können muss. Ähnlich wie bei den Weilheimern reicht es auch beim Sänger dieses Westschweizer Quartetts nur zu einer Art Sprechgesang, dem Ausdruck und Intensität weitgehend fern liegen.
Das wird nun leider nicht von der Musikbegleitung aufgefangen und nennenswert mit Leben gefüllt. Ehrlich gesagt, wird gar nicht so oft gesungen, aber das Dilemma zeigt sich eben da besonders: Da ist wenig spannend, die Songs fließen gemächlich dahin, und auch wenn die Gitarren sich zu Riffs aufbäumen, vom plinkernden Instrumental-Indierock Richtung Post-Rock-Weite abbiegen, dann wagt man sich nur mit einem Fuß ins Wasser und bleibt auf eine Art zurückhaltend, die zwangsläufig wie Unentschlossenheit erscheint.
Da explodiert nichts und auch kein Funke will überspringen. Man gönnt sich Längen, und wenn es hier und da dann laut ausbricht, wirkt es umso schematischer.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Christian Maiwald