LE FACE

Isolation

Orange County-Punkrock mal anders: Man nehme die Aggressivität von altem OC-Punk und mische die mit einem Billy Childish-Verständnis von „gutem Sound", und das Ergebnis ist so minimalistischer, rücksichtslos runtergeschrubbter Punkrock, wie ihn LE FACE spielen.

Zusammen mit einer ungesunden Vorliebe für Drogen ganz allgemein und mangelnder Einsicht in die Strafbarkeit der alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr im Speziellen sowie Unwillen an den für die L.A.-Punkszene typischen Gossip-Spielchen begab man sich, so berichtet es das Label, schon bald in eine recht isolierte Position und war entsprechend lange damit beschäftigt, die dafür um so kürzer ausgefallenen 13 Songs des Debütalbums einzuspielen.

Die Band bezeichnet ihre Musik als „neo dada noise", liebt das Einzählen auf Deutsch, und hätte ich die Bonus-Single der Vinyl-Edition, ich käme auch noch in den Genuss dreier Songs, die unter Aufsicht von Paul Roessler (SCREAMERS) eingespielt wurden.

Wie anders als „Isolation" hätte man dieses Album betiteln sollen? Schön auch die Songtitel: „Christian cunt", „Urinating feet", „Manic depression", „Lolita" ...