SADIES

Darker Circles

Trotz ihrer Reputation in der Alt.-Country-Szene sind die SADIES aus Kanada um die Brüder Dallas und Travis Good auch nach diversen Alben immer noch so was wie ein Geheimtip. Machte die Kanadier anfangs vor allem ihre Schnelligkeit und ihre dominanten Surf-Einflüsse innerhalb eines traditionellen Countryrock-Kontextes aus, sind sie auf den letzten Platten immer ruhiger und melodiöser geworden.

So auch auf „Darker Circles“, wo erneut vor allem softer Westküsten-Psychedelic-Pop der Sechziger den Ton angibt und die SADIES liebevoll BUFFALO SPRINGFIELD und die BYRDS zitieren. Was bei anderen Bands oft in einer allzu beliebigen Form von Retro-Sound gipfelt, der ohne jeglichen Biss daherkommt, können die Brüder Good alleine schon durch ihre fantastische Gitarrenarbeit Akzente setzen und machen auch „Darker Circles“ zu einer Platte, die eine brillante Fusion aus langen atmosphärischen Instrumentalparts und recht konventionellem Americana-Songwriting darstellt.

Qualitäten, die „Darker Circles“ eine lange Halbwertszeit bescheren, auch wenn die SADIES diesmal überraschend traurig und nachdenklich klingen.