CONTROL DENIED

The Fragile Art Of Existence

Chuck Schuldiner war eine Ikone, ein Mensch, der maßgeblich an der Entstehung dessen beteiligt war, was man heute unter dem Begriff Death Metal versteht. Der Name seiner Band, DEATH, war da natürlich Programm.

Nach Meilensteinen wie „Leprosy“, „Spiritual Healing“ und „Symbolic“ erschien 1998 mit „The Sound Of Perseverance“ der wohl progressivste Output dieser Band. Erste Annäherungsversuche in Richtung Power Metal waren hier ebenfalls auszumachen, deren weitere Ausarbeitung jedoch von DEATH-Fans sicherlich nicht wohlwollend aufgenommen worden wäre.

Schuldiner schien das genau zu wissen und gründete daher bereits 1996 seine Nebenspielwiese CONTROL DENIED, um sich im progressiven Power Metal austoben zu können, ohne irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen.

Ohne zu wissen, dass es sich dabei um das musikalische Vermächtnis Chuck Schuldiners handelte, der am 13. Dezember 2001 einem Gehirntumor erlag, erschien 1999 über Nuclear Blast das Debüt „The Fragile Art Of Existence“.

Das darauf gebotene Material ließ seinerzeit die Metal-Gemeinde genüsslich mit der Zunge schnalzen, denn aus dem Stand reihte man sich neben den damaligen Genregrößen ICED EARTH, NEVERMORE und Co.

ein, vermochte sogar zum Teil, deren damals aktuelle Outputs qualitativ zu übertreffen. Songs wie „Breaking the broken“ oder „Expect the unexpected“ sprechen da eine deutliche Sprache. Die vorliegende Neuauflage aus dem Hause Relapse beinhaltet zudem diverse Demoaufnahmen von 1997 bis 1999, welche schon einen guten Eindruck dessen vermittelten, was da noch folgen sollte.

Gerüchteweise existiert noch bereits aufgenommenes Material für ein weiteres Album, welches Chuck Schuldiners Familie nun zur Veröffentlichung freigegeben haben soll. Ich bin gespannt.