PLANKS

Funeral Mouth

PLANKS haben sich in den letzten zwei, drei Jahren zur spannendsten unter den hiesigen „neuen“ Hardcore-Bands entwickelt, und vor allem sind sie seit der Veröffentlichung der „The Darkest Of Grays / Solicit To Fail“-CD auf Southern Lord auch international bekannt.

„Funeral Mouth“ ist erneut ein Album wie eine Winterdepression: ein gigantisches Tiefdruckgebiet mit düster-schwarzen Wolkenwirbeln, dramatisch orchestriert. Golden Antenna Records ist die neue Labelheimat, aufgenommen haben PLANKS mit ihrem „vierten Bandmitglied“ Lari Eiden, Role von der Tonmeisterei hat sich um das Mastering gekümmert.

Das Ergebnis ist so herausragend, wie man es erwarten durfte, musste: Der bewährte, ultradüstere, von PLANKS mitgeprägte Neocrust-Sound trifft auf klassische NEUROSIS-Klangmuster in Form von quasi-akustischem Innehalten und klar erkennbaren, geradezu melodiösen Gitarren – und das wiederum wird unterlegt, kontrastiert von massiven, finster dröhnenden musikalischen Endzeitvisionen, bei denen auf Black Metal-Elemente zurückgegriffen wird und immer wieder die wundervollen WOLVES IN THE THRONE ROOM durchscheinen.

Der tief aus der Kehle kommende Gesang, vielmehr ein höllenhundiges Growlen, ergänzt dieses apokalyptische Klangbild perfekt (diese Einheit wird bei „Scythe imposter“ durch den Co-Gesang von JUNIUS-Sänger Martinez sehr interessant aufgebrochen).

Das Artwork von Oliver Hummel rundet den sehr positiven Gesamteindruck dieses Albums an. War ein neues NEUROSIS-Album, das fast zeitgleich zu „Funeral Mouth“ erschienen ist, vor Jahren noch ein Erlebnis, werden die Miterfinder dieses Sounds heute von Bands wie PLANKS in den Hintergrund gedrängt.