TREEDEON

Lowest Level Reincarnation

Was macht eigentlich ... Yvonne Ducksworth von JINGO DE LUNCH? 2012 war ihre Band ja implodiert, sie hatte viel Zeit für ihre andere Leidenschaft, das Roller Derby, und doch das Musikmachen nicht aus den Augen verloren.

Schon 2012 kam es zu einem ersten Zusammentreffen mit Arne Heesch, Sänger und Gitarrist von ULME, die zu jener Zeit ebenfalls das Handtuch geworfen hatten, und aus einem improvisierten gemeinsamen Auftritt beim South Of Mainstream Festival entstand letztlich TREEDEON, mit Arne an Gitarre und Mikro, Yvonne am Bass und ebenfalls singend tätig, sowie Christian „Boomer“ Böhm (KAENG) am Schlagzeug.

Diverse Auftritte folgten, darunter einer beim Roadburn 2014, die Band schärfte ihren Sound und ging schließlich im November 2014 mit Olli Wong ins Studio, um die acht Songs auf „Lowest Level Reincarnation“ einzuspielen.

Wer sich nun auf die Assoziationen verlässt, die erwähnte Ex-Bands der Akteure wecken, kommt hier nicht weit – zumindest nicht weiter, als dass es sich auch beim hier Gebotenen um laute, maximalst intensive Musik handelt.

Kein Noiserock, kein Hardcore, sondern ein niederfrequentes, schleichendes, fieses Etwas. Doomig, sludgig, tief im Rock-Urschlamm wühlend, und man kann sich des Eindrucks nicht Erwecken, da seien zwei Hauptakteure zu Bands zurückgekehrt, die, da bin ich mir sicher, sie Anfang der Neunziger sehr genossen haben: Winos THE OBSESSED zum einen, die krassen UNSANE zum anderen.

Schon auf Platte macht das eine Menge her, aber ich schätze, live ist das maximale Abriss-Musik, die einem brutalstmöglich in den Magen tritt.