THE CLASH

Bob Gruen, Jahrgang 1945, machte sich eine Namen als Fotograf durch seine Portraits von Bob Dylan und John Lennon. Ab Mitte der Siebziger bekam der New Yorker verstärkt Punkbands vor die Linse, unter anderem NEW YORK DOLLS, BLONDIE und RAMONES wurden vom ihm abgelichtet – und THE CLASH.

Hunderte, tausende Fotos entstanden bei verschiedensten Gelegenheiten und es traf sich aus Sicht von Gruen gut, dass die Band so ein großes ästhetisches Verständnis – man könnte auch sagen Bewusstsein für Selbstdarstellung – hatte: „THE CLASH were a very visual group in the sense that they were aware of the whole look – the show, the clothes, the act.“ Das schreibt Gruen im Vorwort dieses opulenten Bildbandes, dessen erste Auflage bereits 2001 erschien und das nun in einer exquisiten Neuauflage vorliegt: 1250 limitierte, nummerierte Softcover-Bücher im Hardcover-Schuber, als Bonus ein handsignierter Fotodruck.

So inszeniert und geplant der Look und die Shows von THE CLASH auch gewesen sein mögen, so sagen die meist schwarzweißen, in einigen wenigen Fällen auch farbigen Fotos doch oft mehr über die Band als so manche Biographie.

Die Band auf und hinter der Bühne, im Bandbus, im Hotelzimmer, auf dem Flughafen, beim Posieren für Fotografen – die zu Rockstars gewordenen Punks wurde von Gruen so echt und ungeschminkt festgehalten, wie man sich das bei heutigen Bands und ihrem Kontrollwahn, das Bildmaterial betreffend, kaum noch vorstellen kann.

Über einen Zeitraum von sechs Jahren traf der New Yorker immer wieder auf die Band, hielt Aufstieg und beginnenden Niedergang fotografisch fest, und glücklicherweise erschien das Buch seinerzeit noch vor Joe Strummers Tod, so dass auch dessen Anmerkungen zu den Fotos hier enthalten sind.

Ein Meisterwerk der Rockfotografie.