MY DYING BRIDE

Feel The Misery

Schon 25 Jahre lang suhlen sich die Briten um Frontmann Aaron Stainthorpe in unendlicher Traurigkeit und haben sich dabei mit großartigen Alben wie „Turn Loose The Swans“ (1993) und „The Angel And The Dark River“ (1995) in die Herzen zahlreicher Fans gespielt.

An eben jene Ära möchten MY DYING BRIDE nun mit „Feel The Misery“ anknüpfen, was die Rückkehr von Gitarrist Calvin Robertshaw noch zu unterstreichen scheint. Dieser hatte jedoch kaum kompositorischen Einfluss auf die Entstehung des Albums, denn das Material stand bei dessen Rückkehr weitestgehend fest.

Dieses besteht aus großartigen Songs in der bekannten Schnittmenge aus schwerem Doom, latenten Death Metal-Einsprengseln und unfassbar traurig-schönen Melodien, die mal von der Gitarre, mal vom Gesang, mal von Keyboard beziehungsweise Klavier übernommen werden und den Hörer zuweilen zu leichtem Schluchzen verleiten, bevor die Gitarren das Ruder wieder herumreißen und schwere Riffs durch die Boxen gepresst werden.

Sänger Stainthorpe leidet sich durch die Stücke mit kehligen Shouts, beinahe weinerlichem Gesang und bedrohlichem Flüstern und macht Songs wie „To shiver in empty halls“, „A cold new curse“, oder den Titeltrack zu emotionalen Berg-und-Tal-Fahrten.

So viel steht fest: Am schönsten leidet es sich mit dieser Band!