ÄNI(X)VÄX

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Nonkonform

Die Münsteraner Hardcore-Punk-Band ÄNI(X)VÄX existierte von 1984 bis 1988. Auch wenn sie nur ein Tape veröffentlichten und auf einigen LP-Samplern vertreten waren, hatten sie mit ihrem Song „Schock & Drama“ einen Szene-Hit. Ich sah ÄNI(X)VÄX auf ihrem Konzert in Paderborn im März 1985, wo sie mit BLUTTAT, EA80 und ST-37 im Kukoz spielten. Nach ihrem tollen Gig traf ich Sänger Adam zufällig am Tresen. Warum er mir trunkenem Kid-Punk während unseres Gespräches immer die ihm angebotenen Karlsquell-Dosen zuschob, erfuhr ich erst jetzt, gut 34 Jahre später ... Wir sprachen mit Adam über Punk in Münster in den Achtzigern sowie über Konventionen im Punkrock und darüber, was er heute macht.

Adam, wie bist du damals auf Punk aufmerksam geworden und wann hat dich der Virus selbst erfasst?


Anfang der Achtziger Jahre habe ich meine Liebe zu lauter Krachmusik entdeckt. Bei Punkrock schlug mein Herz höher. Und die Menschen auf der Bühne waren so bunt. Das hat mich begeistert. Ich habe dann in verschiedenen Bands gesungen, bis wir 1984 ÄNI(X)VÄX gegründet haben.

Was bedeutete Punk zu sein damals für dich – und wie ist das heute?

Was ist ein Punk? Ich war Sänger einer Punkrock-Band und damit Teil dieser Bewegung. Aber Punk im eigentlichen Sinne, das war 1976/77 in London und New York. Da war ich nicht dabei. Was mich früher gestört hat, war der Konformismus. Das Credo des Punk waren doch eigene Ideen, das Kreative und Innovative. Viele meinten, man müsse unbedingt einen Einheitslook aus Springerstiefeln, Bundeswehrhosen und Nietenjacken tragen, um dazuzugehören. Ich habe nie verstanden, warum Punks ständig diese Armeeklamotten getragen haben. Dieser Kasernenhof-Look kam für mich nicht infrage. Mir war immer klar, dass ich nach der Schule den Wehrdienst verweigern und Zivildienst machen würde. Ich möchte auch meine zwanzig Monate in der Operationsabteilung von Münsters Uni-Klinik nicht missen! Warum sollte ich dann Bundeswehrhosen anziehen? Schöne Stiefel gab es nicht nur bei der Armee. Ich trug lieber Schottenhosen oder Rüschenhemden und färbte meine Haare mal blond, mal rot oder orange. Zu Konzerten gehe ich heute noch. Und manchmal sehe ich mir auch Punkbands an. Besonders freue ich mich, wenn die DONOTS oder SLIME spielen. Oder wenn die RAZOR SMILEZ aus Osnabrück mit der einstigen HANS-A-PLAST-Sängerin Annette Benjamin als Gastsängerin auftreten. Mir wird heute noch warm ums Herz, wenn ich die alten Songs von Johnny Thunders oder den DEAD KENNEDYS höre, und ich mag den Humor der KASSIERER. Wenn die BAD BRAINS ertönen, denke ich rührselig an ihr Konzert im Osnabrücker Hyde Park im Mai 1983. Aber im Laufe der Jahre sind andere Musikrichtungen dazugekommen, die ich mag. Zu meinen heutigen Lieblingsbands zählen Münsters Swing-Trio ZUCCHINI SISTAZ und die Ska-Punker ATHENA aus Istanbul.

Du hast gerade auch Modeaspekte angesprochen. Was trägst du heute so?

Mein Motto ist dasselbe geblieben: Ich ziehe an, was mir gefällt. Nur gefallen mir heute eben andere Sachen als früher. Karierte Anzüge mit bunten Einstecktüchern zum Beispiel. Durch die Auswahl und Kombination von Farben und Mustern, habe ich mir, glaube ich, meine Individualität bewahrt. Die Liebe zum Schottenkaro ist geblieben. Übrigens habe ich auch zu ÄNI(X)VÄX-Zeiten gerne mal eine bunte Krawatte getragen. Und ich glaube, es war 1989, da tauchte ich erstmals im Anzug auf einem Punk-Konzert auf. Ein Jung-Punk schrie mir hinterher: „Wie siehst du denn aus!?“ Als ich auf ihn zukam, verweigerte er das Gespräch. Dem war offenbar nicht bewusst, dass er die Verhaltensweisen seines konservativen Vaters kopierte. Nur anders herum.

Gab es von deiner Seite aus von Anfang an die Idee, Musik zu machen?

Ja.

Wer hatte die Idee zu eurem Namen ÄNI(X)VÄX? Und was bedeutet er für dich?

Im Nachhinein finde ich den Namen ziemlich dämlich. Unser Bassist kam damals damit an. Es war schwer zu vermitteln, wie man den Namen ausspricht, nämlich Ännimällwäx, und was er bedeutet. Marketingtechnisch eine Katastrophe! Und geklaut war der auch noch ...

Welche Einflüsse hattet ihr?

Geliebt haben wir Bands wie BLACK FLAG, RAZZIA, HANS-A-PLAST, UNDERTONES, STOSSTRUPP, CLASH, NEUROTIC ARSEHOLES, SLIME, STIFF LITTLE FINGERS, ZK, RAMONES und viele mehr. Kopiert haben wir die Bands aber nicht. Wir haben stets versucht, unseren eigenen Sound zu entwickeln.

Ihr habt eurer Heimatstadt Münster einen eigenen Song gewidmet. Wie sah die Punk-Szene in Münster aus? Gab es ein Autonomes Zentrum, die Möglichkeit selbst Konzerte zu organisieren?

Die Punk-Szene traf sich Anfang der Achtziger Jahre in der Kronenburg. Die war als Wohnstätte für linke Studenten, Hausbesetzer-Sympathisanten, Punks und andere „Bombenleger“ aus den Schlagzeilen von Münsters Tagespresse nicht mehr wegzudenken. Laut Polizeiprotokoll von 1982 beherbergte sie pro Zimmer 3,3 Terroristen. Im Erdgeschoss gab es eine im Kollektiv geführte Kneipe, in der wir uns trafen und auch auftraten. Und im Keller teilten wir uns einen Übungsraum mit unseren Freunden R.A.F.GIER.

Das heißt, du hast dich in Münster wohl gefühlt?

Ich habe schon immer gerne in Münster gelebt. Auch damals. Sicher war die Stadt früher konservativer als heute. Aber auch Münster hatte schon immer zwei Seiten. Unter anderem auf die konservativen Strukturen führe ich es zurück, dass Münster – als Gegenpol – schon immer eine sehr kreative Kunst-, Theater- und Musikszene hatte. Und die machen die Stadt bis heute lebenswert. Übrigens ist Münster regelmäßig die einzige Großstadt Deutschlands, in der die AfD bei Wahlen unter 5% bleibt. Da zieht man doch nicht weg!

Exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum, gab es den bei euch, in eurem Umfeld?

Um mich herum gab es Lustigmacher aller Art. Mir selbst war es immer wichtig, keine Klischees zu erfüllen. So habe ich nie geraucht, Alkohol getrunken oder Drogen genommen. Was alle tun, weil alle es tun, tat ich aus Prinzip nicht. Ständig nüchtern galt ich so in Punk-Kreisen als kurioser Sonderling. Man fand mich komisch, weil ich mich anderntags noch erinnern konnte, was in der Nacht zuvor passiert war. Bis Mitte der Achtziger die Straight-Edge-Welle aus den USA herüberschwappte. Da war ich mit meiner Alkoholabstinenz plötzlich der Trendsetter.

Welche Aktionen, Peinlichkeiten, Konzerte sind dir in besonderer Erinnerung geblieben?

Die schönsten Konzerte waren aus meiner Sicht die in unserer Stammdisco Odeon in Münster. Das waren Heimspiele, bei denen wir uns so richtig austoben konnten. Zum Beispiel, als wir das Publikum mit Pizza beworfen haben. Aber auch in Städten wie Köln oder Stuttgart hatten wir viel Freude. In Paderborn ist mir ein Pogender ins Gesicht gesprungen. Dabei habe ich eine Ecke von meinem Schneidezahn eingebüßt. Wunderbar! In Orten wie Konstanz oder Hannover haben wir den Zuschauer mit dem dümmsten Gesicht ausgezeichnet. In Hamburg haben wir mit ABSTÜRZENDE BRIEFTAUBEN gespielt. Mit dem Veranstalter war ausgemacht, dass die Bands die kompletten Einnahmen aus den Eintrittsgeldern bekommen. Daran wollte der sich am Tag des Konzerts nicht erinnern. Also haben wir am Ende des Abends die Kasse an uns genommen und das Geld auf dem Parkplatz mit den Brieftauben geteilt. Als der Veranstalter das realisierte, kam er schreiend aus seinem Laden gerannt. Da saßen wir aber schon in unseren Autos. Wir sind extra noch im großen Bogen an seinem Lokal vorbei geheizt, um ihm aus dem fahrenden Auto seine leere Kasse vor die Füße zu werfen. Wir wollten ihm ja nichts stehlen! Schriftliche Verträge waren in Punk-Kreisen nicht en vogue ...

Ihr habt also oft in anderen Städten gespielt? Wie wurden die Konzerte in einer Zeit ohne Internet organisiert?

Ja, wir waren deutschlandweit unterwegs. Entweder bekam ich einen Anruf – über Festnetz! – und wurde gefragt, ob wir in einem Club oder auf einem Festival spielen wollten. Oder ich habe Demokassetten an Veranstalter geschickt. Mit der Post! Die Post ist der Verein, der überall in der Stadt so gelbe Kästen aufstellt. In diese Kästen habe ich die Demokassetten geworfen und die Leute von der Post haben die dann zu den Veranstaltern gebracht. Wie E-Mail, nur langsamer. Und wir haben sogar ohne Google Maps alle Auftrittsorte gefunden.

Gibt es Texte, die du so heute nicht mehr schreiben würdest? Oder hast du das Gefühl, dass deine Texte immer noch aktuell sind?

Gerade zu Anfang waren meine Texte grauenhaft. Aber ich habe keine Lust, mich dafür zu schämen. Einen meiner frühen Texte finde ich allerdings heute noch gut: „Pseudo-Hardcore“ handelt von den Schlaumeiern, die bei Konzerten randalierten, und damit erreichten, dass immer weniger Läden Punkbands auftreten lassen wollten. So genannte Hardcore-Punks, deren Lebensinhalt daraus bestand, zugedröhnt herumzupöbeln, waren uns zuwider. Den Text haben uns manche von den Vögeln übelgenommen. Egal! Das hat unseren Stolz nur gesteigert. Zumal wir viel besser aussahen als die Suffpunks in ihrem Einheitslook. Wir haben uns in unseren Songs auch mit braunem Gedankengut auseinandergesetzt. Dass das Thema heute noch aktuell ist, muss ich wohl nicht erwähnen. Einen Text wie „Tote werfen keine Schatten“ finde ich immer noch gut. Meine Texte waren aber nicht immer ernsthaft. Viele waren auch einfach nur schräg oder lustig. „Sex, Pizza, Rock’n’Roll“ oder „Let’s wring the neck of rock’n’roll“ zum Beispiel.

Abgesehen von Beiträgen auf Deutschpunk-Samplern wie etwa „Fun’s Not Dead“ von 1985 habt ihr ja nur ein Tape veröffentlicht, mit dem schönen Titel „Live auf Teneriffa“. Gab es auch die Idee, mal eine Platte zu veröffentlichen?

Wir waren insgesamt auf vier oder fünf LP-Samplern vertreten, aber zu einem eigenen Album ist es nie gekommen. Wir haben immer gedacht, bald müsste jemand kommen, der uns Geld dafür gibt. So jemand kam aber nicht. Der Stand der Technik ließ es ja damals nicht zu, dass man ein Album im eigenen Keller aufnahm und selbst vervielfältigte. Außer Kassetten eben. Material hatten wir immer genug. Ein paar unserer Konzerte haben wir filmen lassen, aber auf den Videokassetten ist heute leider nur noch Rauschen.

In eurem Song „Schock & Drama“ geht es um das Label Rock-O-Rama. Gab es da mal Kontakte? Wie ist der Song entstanden?

Rock-O-Rama kannten wir nur als Kunden. Wir haben das Gebaren des Labelchefs nur von außen, also über befreundete Bands, die bei Rock-O-Rama unter Vertrag waren, mitbekommen. Wir hatten allerdings eine Meinung dazu und so entstand der Song. Der hat dann für mehr Wirbel gesorgt, als wir uns das gedacht hatten. Übrigens ist das auch ein früher Text von mir, den ich heute noch gelungen finde.

Auf „Live auf Teneriffa“ findet sich auch der Song „Naziskins“. Was ist der Hintergrund, hattet ihr damals Probleme mit Naziglatzen?

Zu der Zeit, als dieser Text – der übrigens grauenvoll formuliert war – entstanden ist, gab es in Münster keine Naziskin-Szene. Wir trafen die Fleischmützen aber auf Konzerten in anderen Städten. Irgendwann, ich meine, es war im Sommer 1986, gab es dann auch in Münster einen Haufen Naziskins. Weil ich damals wohl der bekannteste Vertreter der münsterschen Punk-Szene war, haben die dann überall verbreitet, sie würden mich umbringen. Sie haben es aber mit ihrer Mordlust nicht weiter gebracht, als mein Fahrrad kaputtzumachen. Ich hatte eine Idee, wer von den Spinnern daran beteiligt war, und bin mit einem Freund zu dem Haus gefahren, wo der bei seinen Eltern wohnte. Wir haben ihm das Fahrrad vor die Füße geworfen und verlangt, dass er es auf eigene Kosten reparieren lässt. Das hat der knallharte Skin dann brav getan. Als der Winter kam, wurde es den Jungs zu kalt am Kopf. Also ließen sie ihre Haare wieder wachsen und traten nicht mehr in Erscheinung. Damit hatte sich das Thema Skins für Münster erledigt.

Die Chaostage 1984 in Hannover waren für viele ein einschneidendes Erlebnis. Warst du selbst da und wie sind deine Erinnerungen?

In Münster gab es einen sehr netten Punk, der einen Beruf hatte, der so gar nicht dazu passte: Er war Polizeibeamter. Der ist damals in Hannover dabei gewesen und wurde dummerweise mit einer Horde Jungs verhaftet. Peinlich wurde es, als er auf der Wache gefragt wurde, was er von Beruf ist. Er sagte den Gendarmen nur: „Dasselbe wie Sie.“ Damit hat er zum einen seine damaligen Freunde verloren, weil die ihn für einen Spitzel hielten, und zum anderen seinen Job. Ich kenne die Geschichte aber nur, weil er sie hinterher erzählt hat. Ich selbst bin nicht in Hannover gewesen.

Wie lange hat es ÄNI(X)VÄX gegeben?

Am 14. Februar 1988 haben wir unser Abschiedskonzert gegeben. 1989 sind wir als unsere eigene Revival-Band ein allerletztes Mal aufgetreten.

Und was hast du seit der Auflösung von ÄNI(X)VÄX gemacht?

Meinen letzten Auftritt als Punksänger hatte ich im Sommer 1990 mit meiner Band DIE FIDELEN SCHWAGER. In den Neunziger Jahren war ich DJ und Mitveranstalter der lustigen Bad Taste-Partys im bereits erwähnten Musikclub Odeon. Seit damals moderiere ich kulturelle Events, Film-Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Ähnliches. Heute habe ich meine eigene Talkshow in Münster, die „Adam Riese Show“. Dazu lade ich Menschen ein, die in Münster wohnen oder mit der Stadt zu tun haben. Da gibt es spannende Gespräche, Musik, schräge Spiele, wie den Masematte-Vokabeltest, und jede Menge Spaß. Die Show ist bewusst als Live-Veranstaltung angelegt und wird nicht gefilmt. Es muss auch im 21. Jahrhundert Veranstaltungen geben, die nicht auf YouTube landen! Außerdem habe ich mit meiner guten Freundin Christa Farwick „Das Münsterbuch“ geschrieben. Das ist ein Stadt- und Kulturführer, der mittlerweile in der sechsten Auflage vorliegt. Ich bin jetzt 53, habe Anfang der Neunziger Mathematik studiert und wenn ich nicht moderiere, kümmere ich mich um IT-Belange.

Im Rückblick: Wie war es für dich, in den Achtzigern in einer Punkband gespielt zu haben?

Das war das Beste, was mir passieren konnte. Wir hatten wahnsinnig viel Spaß. Und immerhin war ich der Punk-Sänger, von dem Johnny Rotten schon immer sagte: „Kenn’ ich nicht!“ Ich glaube, dass die Tatsache, dass ich bereits als unbefangener 14-Jähriger mit Bands aufgetreten bin, dazu geführt hat, dass ich heute mein Lampenfieber einigermaßen im Griff habe. Ich habe mich in einem Alter daran gewöhnt, auf der Bühne zu stehen, in der man sich über eine mögliche Angst vor dem Publikum keine Gedanken macht. Und ich habe in der Zeit gute Freunde gewonnen, die das zum Teil heute noch sind.

Gab es jemals die Idee, die vorhandenen Aufnahmen noch mal zu veröffentlichen?

Aktuell gibt es nichts Konkretes, aber ich schließe nicht aus, dass das irgendwann mal passiert.

Bist du heute noch musikalisch aktiv? Und käme eine Reunion für dich in Frage?

Nein. Es war mein Glück, dass zu meiner Jugend Punkrock angesagt war. Bei der Musik fiel nämlich nicht auf, was für ein schlechter Sänger ich war. Traumatisierte Zeitzeugen sind mir dankbar, dass ich mit dem Singen aufgehört habe. Anfragen für Reunion-Konzerte hat es immer wieder gegeben. Sogar vom Kulturamt der Stadt Münster und vom Vainstream Festival. Ich glaube allerdings, damit würden wir einen Mythos zerstören. Außerdem käme ich mir albern vor, mit über fünfzig die Songs zu singen, die ich mit 16 geschrieben habe.

Wie sieht es mit deinen früheren Bandkolleg*innen aus? Machen die noch Musik, habt ihr noch Kontakt?

Ich weiß noch, wo jeder steckt, und bin zum Teil noch gut mit den Kollegen befreundet. Unser Gitarrist Frank und der Bassist Carsten leben noch in Münster. Frank ist in der Autobranche und Carsten Journalist. Der andere Gitarrist, Fast Gonzo, hat Veranstaltungstechniker gelernt und lebt in Berlin. Unser erster Schlagzeuger Steve ist Sanitärklempner und wohnt mit seiner Familie im münsterländischen Borghorst. Unser zweiter Schlagzeuger, Hakker, ist in Köln gelandet und war Europachef des Metal-Labels Roadrunner, bevor er sich selbständig gemacht hat. Unser letzter Trommler, Hirzel, lebt als Musiker und Tontechniker in Münster.

Heute wird der Status von Musikerinnen stark diskutiert. Wie männlich/machistisch oder emanzipatorisch hast du die damalige Szene wahrgenommen?

Unter den Musikschaffenden in Münster war der Frauenanteil recht hoch. Ich war als junger Mensch so naiv zu glauben, dass sich mit unserer Generation Geschlechterklischees überholt haben. Nun ja, man kann nicht immer Recht behalten ...