Gegen das Establishment

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Punk und Rembetiko: Versuch eines Vergleichs

Punks und Rembetes rebellieren gegen das Establishment, mal hart, mal geschmeidig, mal wild, mal poetisch und künstlerisch ... Die Außenseiter und Individualisten widersetzen sich Herrschaft und Autoritäten. Sie entsorgen ihre Alltagssorgen, Schmerz und Leid, protestieren gegen Lebenslügen, gegen das Falsche. Punks und Rembetes, beide tummeln sich in ihren eigenen Szenen und opponieren gegen den spießbürgerlichen Mainstream. Es ist ein Wagnis, ihre Musik, Ästhetik, Mode, Haltung und Lebenswelt zu vergleichen. Aber, warum eigentlich nicht?

Der Schlachtruf der Punks: „Eins, zwei, drei, vier, Bier!“ In schwarzer Lederjacke, mit stacheliger Meckifrisur, Sicherheitsnadel und Rasierklinge rebelliert der Punk gegen Nazis. Er hasst Hippies. Kippen und Dosen landen im Dreck. Der kecke Rembet – manchmal adrett – trägt Republikaner-Hut oder Schiebermütze, Sakko, Schärpe und spielt lässig mit seiner Perlenkette, dem Komboloi. Seine Haschischpfeife qualmt.

Die Rembetes schaffen einfache Lieder. Im Mittelpunkt steht die gekonnt gespielte akustische Bouzouki, die persisch-arabischen Tonleitern (makam, dromoi = Straßen) folgt. Die Stimme klingt rauh, blechern oder heißer. Loop-artige Schleifen verlaufen im 9/8-Takt. Im dilettantischen Drei-Akkorde-Punk hämmert die elektrische Gitarre, laut, dreckig und schnell! Fiese Schreie! Geschrammeltes Staccato im 4/4-Takt. Der Rembet wiederum sitzt cool auf seinem Stuhl. Der Punk zuckt. Sie unterscheiden sich, aber haben auch einiges gemeinsam. Punks hatten die aufgeblasene Hippiemusik satt, den Rembetes gingen Operetten auf den Keks. Rembetika-Lieder beginnen oft mit einem Taksim, einer virtuos improvisierten Einleitung. Improvisationen, in denen der Punk sein Geschick demonstrieren könnte, sind eher rar. Außer in der Abzweigung Punk-Jazz.

Beide wehrten sich gegen Vereinnahmung. Die Songtexte drücken Eigenständigkeit und Verweigerung aus. Stichwort Nonkonformismus – beide grenzen sich von der bürgerlichen, spießigen Gesellschaft, dem Mainstream ab. Rembetiko ist ein tiefes Lebensgefühl. Liebe, Leid und Schmerz. Die meisten Rembetika-Lieder drehen sich um Liebe und kreisen um das eigene Milieu. Punk dagegen ist knallhart, kann Hass, Provokation und Destruktion sein. Beide, Rembetiko und Punk, thematisieren Blues, beim Punk ist es die Blues-Tonleiter und beim Rembetiko die bluesige Lebenswelt, der Weltschmerz. Punk sucht Feindbilder, Rembetiko lebt selbstgenügsam in der eigenen Szene. Okay, wenn da nicht wie bei den Punks die „Bullizei“ wäre, die die Rembetes nervte. Rembetes trafen sich in Haschisch-Höhlen, oder sitzen gemütlich in der Taverne, bei Ouzo und Häppchen. Oder im Gefängnis, denn ihre Musik, Drogen und ihr Schlendrian waren in Griechenland lange Zeit verboten. Die junge Punk-Szene dreht durch, in Jugendzentren und Clubs und später auf großen Bühnen. Auch Punks landen im Knast. Drogen, Gewalt .. Punks und Rembetes haben eine weitere Gemeinsamkeit: Sie posen gerne. Derb. Manchmal verbittert. Beide wurden vereinnahmt und sogar Mode. Rembetiko, einst halbseiden und verrucht, ist heute griechisches Kulturerbe und sehr beliebt.

Rembet und Punk reden Argot oder Slang und pflegen ihre Insidersprache. Der Rembet ist ein hedonistischer Meraklis, ein Kenner, er genießt das schwere Leben und tanzt den Partisanentanz Seibekiko, alleine. Er versinkt in Trance, hinab in den Hades, den Untergrund. Die Punks rempeln sich beim aggressiven Pogo in Ekstase. Blut und Schmerz! Hervorstechend: Rasend schnelle Rembetika hören sich an wie Punk und klar: die anarchistische Szene Athens, meist Rembetiko-Fans, steigt in den Achtzigern in den Punkzug ein, der aus England und Deutschland angerollt war.

Rembetiko ist ein eigenständiges Genre und aus sich selbst entstanden. Das betonen die griechischen Traditionalisten. Punk als Musikstil orientiert sich an Rock’n’Roll und Beat und bleibt meist in seinen drei Akkorden stecken. Punk verbreitet sich medial quer über alle Länder, flächendeckend. Rembetiko formierte sich anfangs in den Städten Athen mit Piräus, Saloniki und Patras und per „Gastarbeiterwelle“ auch in Deutschland. Beide Subkulturen sind global, Rembetiko pendelte Ende des 19. Jahrhunderts zwischen Orient und Okzident, Ost und West, im Cafe Aman zwischen Smynra, dem heutigen türkischen Izmir, damals Kleinasien und Athen. Viele Rembetes zog es Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA, wo sie ihre ersten Schallplatten aufnahmen. Punk hat seinen Ursprung im Sechziger-Underground der USA und der Punk-Explosion in England Mitte Siebziger.

Visuell drücken sich Rembetes über Karikaturen und Fotos aus. Punks über Fotos, Fanzines per Fotokopierer, Badges, Video-Art, Comics, Neue Wilde Malerei, alles DIY – do it yourself! Tonträger ist bei beiden, bei Punks und Rembetes, die Schallplatte, bei Punks kommt die Kassette dazu. Beide Subkulturen spiegeln gesellschaftspolitische Zeitspannen: Flucht und Vertreibung aus Kleinasien rumort 1923 in den Flüchtlingslagern, Häfen und Ghettos, Armut und Elend. Not und Verzweiflung bilden oft den Nährboden für künstlerische Entfaltung. Nicht jeder Rembet war Geflüchteter, man kann sagen, er war einfach Außenseiter, Herumtreiber, „tembeli“ (Faulpelz), Kneipengänger; er wollte sich nicht anpassen.

Die Weltwirtschaftskrise knechtete die Rembetes und die anschließende Metaxas-Diktatur zensierte 1936 Rembetiko. Rembetiko zieht sich durch alle Schichten und alle Altersklassen. Trotzdem ist Rembetiko kein aktiver politischer Protest. Und schon gleich gar nicht als links einzuordnen, im Gegenteil, die Kommunisten Griechenlands finden Rembetiko eher systemstabilisierend und dekadent: „Es ist eine Lumpentheorie Rembetes als Lumpenproletariat zu bezeichnen.“ (Subkulturforscher Elias Petropoulos). Punk ist links! Punkt. Hausten die Rembetes nach der Flucht in Zelten und Baracken, so kann man sagen, dass die meisten Punks, bis auf die Streetpunks, ein bürgerliches Zuhause besaßen.

Kalter Krieg, Apokalypse und Arbeitslosigkeit der Achtziger rütteln die Punkkids auf: „No future!“ Punks waren politisch aktiv, bei Anti-AKW- oder Antikriegs-Demos, gegen Altnazis oder bei Hausbesetzungen. Der Rembet war subversiv, Ganove, Schmuggler, Dieb, Zocker und immer bereit, den deutschen Besatzern ein Schnippchen zu schlagen. Wir hören große Rembetisses, Rita Abatsi oder Roza Eskenazy, wunderbare griechische Sängerinnen, und kennen große Punkfrauen; eine Punkerin kämpfte nicht emanzipatorisch, sie war es. Bei den „Magkes“, den kecken Kerlen und Herumtreibern wurde eine Frau schon auch mal Püppchen („kukla“) genannt. Trotzdem „war die Rembetissa die emanzipierteste Frau, die das moderne Griechenland kennt!“ (Elias Petropoulos). Die Mutter wird in vielen Rembetika angehimmelt. Im derben Punk unvorstellbar!

Klassische Bands bilden ein Quartett, hier die KSAKOUSTI TETRAS TOU PIREA („The Famous Piraeus 4“) mit Batis, Vamvakaris, Delias und Pagioumtzis, da die SEX PISTOLS aus London. Leider spielte in beiden Quartetts Heroin eine Rolle. Anestis Delias und Sid Vicious starben an einer Überdosis. Beide Subkulturen haben sich ausdifferenziert, in Stilrichtungen und Epochen und sind aus den Innenstädten nicht mehr wegzudenken. In Athen-Exarchia leben Punks und Rembetes gemeinsam oder sind eins, per Graffiti, Schallplattenläden, Clubs, Kneipen und Bars.

Punk & Rembetiko: Was ist das Besondere? Beide deuten auf die Zerbrechlichkeit unseres Lebens, wie morbid und fragil es ist. Bei Punk sticht sicherlich das DIY hervor. Rembetiko hat musikalisch gesehen zwei historische Orte geschaffen: Das Cafe Aman in Smyrna und Konstantinopel und die Tekedes, die Haschischkneipen Athens. Was bleibt? Ihre Leidenschaften. Und natürlich ihre Musik, Milieu und Boheme. Was brauchen wir? Unzähmbaren Rembetopunk!

BARNY INCOGNITO
Auf Plattenjagd in Athen

Barny, erzähl uns, wie du die Schallplattenläden gefunden hast und was sich abgespielt hat.

Ich habe im Internet die Seite Vinylhub aufgerufen, die Landkarte gezoomt und auf Athen geklickt. So tauchten eine Menge Schallplattenläden auf, von denen ich in drei Tagen 15 besucht habe. Die Hälfte der Läden befindet sich in Athen-Exarchia. In der Plaka hat der Besitzer einen Freund angerufen, der kam wenig später mit einem Stapel Punk-Scheiben vorbei, die ich ihm abkaufte. Athen war eine wahre Fundgrube und vor Ort ist das noch einmal ein ganz anderes Gefühl, mittendrin!

Du konntest da also deine Plattensammlung ergänzen.
Ich habe mich natürlich wieder auf meinen Schwerpunkt 1977 bis 1983 konzentriert und 15 Raritäten gefunden, LPs und Singles. Ein paar Sachen hatte ich bereits. Dabei waren ADIEXODO, ANTI ... , STRESS, VILLA 21, MANDARINA DUCK, KOUMPOTRIPES A.E., PSYCHO, T.V.C., VANAKOS oder AUSSCHWITSS.

Beschreib diesen griechischen Punk der frühen Achtziger.
Die meisten Bands kommen aus Athen, sie spielen eher Wave, düstere Balladen und harte Staccatonummern wechseln sich ab. Minimal, Pop, Synthesizer, NDW; erst die Platten nach 1984 sind eher Pogo-Punk. Eine Aufgabe wäre, die Bands nach den griechischen Städten durchzuhören, ob sie sich unterscheiden.

Du hast nun eine große Sammlung griechischen Vinyls, möchtest du gewichten?
Meine persönlichen Charts wären: 1. STRESS, 2. BIRTHWARD 82, 3. ANTI ... .

Welche Gemeinsamkeiten haben Rembetiko und Punk?
Eine gewisse Seelenverwandtschaft! Obwohl der frühe Punk von 1976 bis 1983 und die klassische Ära des Rembetiko der Dreißiger vier Jahrzehnte auseinanderliegen. Beide waren sicherlich rebellisch und fielen durch besondere Vorkommnisse auf: Schlägereien, Messerstechereien, Drogen, bis hin zum Heroin. Zensur mussten beide ertragen, die Griechen unter Metaxas und in der DDR war Punk wegen republikfeindlichen, asozialen Verhaltens und Arbeitsverweigerung verboten. Außergewöhnliche Kleidung, Schwulsein, keine ausschweifenden Soli, da sehe ich Parallelen, aber die Punks ziehen eine Bühnenshow ab, die Rembetes ruhen in sich und sitzen. Beide haben Grenzen verschoben. Und der Mainstream hat die Nase gerümpft!

Ein großer Teil der Rembetiko-Texte ist sehr emotional, handelt von Liebe und Enttäuschung.
Haha. Ja, „Geschichten“, die oft komisch ausgehen! Bei der Punkband ZK heißt es: „Sie erzählte mir bei Pommes Frites, dass mit mir nichts mehr ist!“

Dazu passt der Text „Archontissa“ von Vasilis Tsitsanis, 1939, obwohl er deutlich den Unterschied aufzeigen kann zwischen plakativen Punk-Texten und den ausschweifenden Rembetiko-Lyrics: „Ich habe mich verbraucht, um dich zu erobern, du verrückte Zauberin, wie ein Schiffbrüchiger in den Wellen suchte ich Trost ... viele Herzen sind zerbrochen ... vor deiner Schönheit haben wir uns versklavt. Deine magischen Augen habe ich begehrt und sehr um sie geweint. Ich träumte von Palästen, aber du hast mein Leben mit Qualen gefüllt.“

Und so klingt das ...
Alle Hörbeispiele sind Versuche, Resonanzen zwischen Punk und Rembetiko zu gestalten und beide miteinander zu verbinden. Rhythmus, Tonleiter, die verwendeten Instrumente, die Spielweise, der Klang, die Struktur, die Art der Interpretation, das Thema der Texte, die Dauer, die Lebenswelt und die Attitude der Musiker nähern sich mehr oder weniger an. Rembetiko im Original oder derb und aggressiv interpretiert!

• Viele Formationen versuchen sich an Rembetiko, spielen nach, mischen oder verändern. Hervorragend tun das die DIRTY FUSE mit ihrem Surf-Punk, sehr professionell und kommerziell KOZA MOSTRA mit ihrem Brass-Punk, beide aus Griechenland und auch die Münchner GREXITS sind nicht von schlechten Eltern.

• Die Lyrik des Rembetiko-Songs „Cocaine drinker“ von Panagiotis Toundas hat die Sängerin Katerina Fotinaki tief beeindruckt. Sie schreibt: „The similarity between the two songs ‚Cocaine drinker‘ and ‚Kiss off‘ from VIOLENT FEMMES first rung a bell to me, and then, while I was playing ‚Kiss off‘ one day in my house, for myself, the music of the rebetiko came to my mind during the punk song. So I said I could try a musical quotation. In any case, my cover is neither ‚punk‘ nor ‚rebetiko‘. In general, the ‚Mixology‘ album is exactly about that: mixing ingredients so that the final result is a different and unique cocktail.“
youtube.com/watch?v=cz6g0Vf25vE

• Nach Petros Michalas von der Berliner Band ASIMETRI APILI negieren Rembetes das Establishment, gegen das sich Punks wehren. Die Stücke der Band um den ehemaligen Punk-Drummer Boris, die Griechinnen Margarita und Elena, mit Petros als Frontmann, wirken derb, wuchtig und wild. Petros ist die Wiedergeburt des kecken Giorgos Batis aus den Dreißigern. Er spielt wie Batis auch den Baglamas, das Instrument, das im Gefängnis geboren wurde, aus einer Dose, einem Stück Holz und Draht. Das Stück „Ground zero“ verdient die Bezeichnung Rembet-Punk auf jeden Fall!
soundcloud.com/asimetri-apili/ground-zero

• Der Film „O Narkokapsouromanis“ – live im Club Überraschung, Berlin vimeo.com/129143157

• Mit Klavier und E-Gitarre statt Bouzouki und Baglamas versuchen MARKOS ELEKTRIK den Rembetiko-Patriarchen Markos Vamvakaris zu umspielen. Psychedelische und herbe Nuancen und Punk hören wir in Markos’ Komposition „I plimmira“. youtube.com/watch?v=oY-32-OKMoU

• Bandleader Costas Nikolopoulos von MARKOS ELEKTRIK spielte mit dem Sohn von Markos, Stelios Vamvakaris, zusammen. Stelios hören wir mit „Mortissa chasiklou“, bluesig, aber gegen Ende geht die Post ab Richtung Punk.
youtube.com/watch?v=4rsPrL75DS8

• Der Patriarch des Rembetiko, Markos Vamvakaris, nahm Punk 1933 vorweg, so könnte man meinen: „Markos o Syrianos“, gegen Ende explodiert die Nummer geradezu!
youtube.com/watch?v=b1JXZkptbBM

• Ein altes Rembetiko, das sich punkig anhört: Bei Giorgos Mouflouzelis haben Melodieführung, Harmonie, Gitarre, Geschwindigkeit, Rhythmus und Gesangsstil die Energie von Punk! youtube.com/watch?v=WjjPuvNQatw

• Kein Punk, aber eine witzige Version eines bekannten Dope-Rembetiko, „Soura Kai Mastoura“, komponiert von Anestis Delias. youtube.com/watch?v=uIJ7KyL0IS4
• Weltmusik mit Punk-Einschlag spielen IMAM BAILDI: „Hasaposerviko“.youtube.com/watch?v=WHxd0y8OPyo

• Rockig kommen die DEAD MANGAS aus Strassburg rüber.
soundcloud.com/dead-mangas

• Nicht fehlen darf der Klassiker „Misirlou“, hier von AGENT ORANGE. youtube.com/watch?v=Rkb8gVAEreI

• Null Punk, aber Reggae mit der griechischen Pop-Formation LOCOMONDO. youtube.com/watch?v=GGg5fsBlitc

• Reggae/Rembetiko mixen auch TRIO TEKKE auf „Ta Reggetika“ (2009). triotekke.com

• Experimental-Rembetiko: Das Duo Tasos Stamou und Thodoris Ziarkas bringt das improvisatorische Element in den alten griechischen Rembetiko-Stil zurück und erweitert ihn um andere avantgardistische Musikrichtungen. Akustisch gehackte mediterrane Melodien und Geräusche.
tasosstamou.bandcamp.com/album/aman

• Hat was! ULTRATURK spielt „Im Gefängnis von Oropos“ von Giorgos Batis. youtube.com/watch?v=qeJIsvy3CkY

• TRIO TEKKE wurden Ende 2005 in London geboren und hauchen Rembetiko neues Leben ein. Hier das weltberühmte „Frankosyriani“ von Markos Vamvakaris in ihrer gewagten Version. youtube.com/watch?v=Jg_acW84VAI

• Lesetipps:
„Rembetiko“ – Comic von David Prudhomme
„Exarcheia Free Zone Calling“: – Eine grafische Geschichte der Gegenkultur und anarchistischen Hauptstadt Athen in Griechenland

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Barny Schmidt
2019 besuchte der Stuttgarter Punk Barny Schmidt von Incognito Records mit dem Fahrrad Simon Steiner in Griechenland. Barny stöberte in Athen in mehreren Schallplattenläden und geisterte durch das Anarcho-Stadtviertel Exarchia, auf den Spuren von Punks, Hausbesetzern und Rembetes. Gefunden hat er einige Langspielplatten und Singles aus den frühen Achtzigern: Punk und New Wave in Griechenland. So gewann er einen kleinen Überblick über das griechische Punk-Netzwerk: Hausbesetzer, Künstler, anarchistische Gruppierungen und linke Zentren, Musiker, und günstige Lokale. Auch in Griechenland hat sich die Punk-Szene ausdifferenziert, in Oi!, Streetpunk und viele neuere Crust- und Hardcore-Punkbands wie KSEHASMENI PROFITIA, NAFTIA, DEUS EX MACHINA folgten der DIY-Ethik.