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WEAK

A Guide To Adult Despair

Wie meiner aktuellen Playlist zu entnehmen ist, habe ich WEAK als meine Entdeckung des Jahres ausgewiesen. Grund hierfür ist, dass die Spanier mit ihrem zweiten Album „A Guide To Adult Despair“ ein perfektes Stück Musik vorgelegt haben – anders kann man es nicht sagen. Hier stimmt von A bis Z einfach alles: Melodien, Geschwindigkeit, (mehrstimmiger) Gesang, Texte, Attitüde. Beim Hören musste ich mich mehrmals vergewissern, dass das nicht doch THE FLATLINERS oder BANNER PILOT sind; vor allem bei „Battle royale“. Doch das soll kein Vorwurf sein, ganz im Gegenteil! Denn die vier Madrilenen haben ihren ganz individuellen Sound gefunden und präsentieren Songs, wie ich sie mir in letzter Zeit zum Teil von vorgenannten Bands gewünscht hätte. Auffällig ist, dass es nicht das bekannte Songmuster Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Bridge-Refrain gibt. Kein einziger der zehn Songs hat einen klassischen Refrain. Auch das macht das Album so erfrischend, mitreißend und einzigartig. Hinzu kommen die humorvollen und zugleich tiefer gehenden Texte in leicht rauher Klangfarbe und ein wunderbar dezent-klassisches Artwork. Bemerkenswert ist, dass die Songs auch funktionieren, wenn man die Platte etwas runterpitcht. Dann meint man HOT WATER MUSIC zu hören. Wie auch immer, für mich definitiv eine Platte des Jahres!