Foto

ICON FOR HIRE

Amorphous

Fünf Jahre ist das letzte reguläre Album von ICON FOR HIRE nun her, wenn man die „Acoustic Sessions“ mal außer Acht läßt und ICON FOR HIRE passen in die Musiklandschaft 2021 wohl besser als je zuvor. Bands wie BRING ME THE HORIZON (den letzten Output mal außen vor gelassen), PVRIS, TWENTY ONE PILOTS, MACHINE GUN KELLY und so weiter haben den Horizont für das, was mal alternative Musik war, stark in Richtung Pop geöffnet. Und das Duo ICON FOR HIRE macht es sich dort nun bequem. „Amorphous“ ist auf Hochglanz poliert und ausproduziert. Das kann man mögen oder auch nicht, wenn einem da die Keyboardflächen und Synthies in Massen um die Ohren fliegen, sich die getriggerten Drums und digitalen Effekte die Klinken in die Hand geben und selbst die eingestreuten Breakdowns nichts, aber auch gar nichts dreckiges an sich haben. „Amorphous“ kommt wahrscheinlich raus, wenn Leute, die bislang nur Pop produziert haben, eine Metal oder Rock Platte machen sollen. Das muss nichts Schlechtes sein, verspricht es doch einen komplett anderen Ansatz, auch wenn da alle trve Metaller mit den Augen rollen werden. Für wen und was ist das jetzt? Eine ambitionierte Pop Platte? Bestimmt. Eine Rock Platte? Das wäre zu diskutieren.