Foto

SAM RUSSO

Back To The Party

Dieses Album tut nicht weh. Es ist der Inbegriff von „ganz nett“. So nett, dass es immer wieder in den Hintergrund fadet, wenn es läuft. Dabei gibt es eigentlich nichts zu meckern. Sam Russo scheint ein guter, loyaler Szenetyp zu sein, er spielt nicht ganz so langweilig Akustikgitarre wie die meisten anderen Singer/Songwriter*innen und macht vor allem nicht den Fehler, unter seinem Klarnamen eine Bandplatte zu machen, nur um dann doch alleine auf der Bühne zu stehen. Die Texte liegen nicht bei, was es wirken lässt, als seien sie nebensächlich. Sie sind zu der Akustikgitarre zwar gut verständlich, reißen das Album aber auch nicht raus. Das Artwork wirkt leider insgesamt etwas lieblos, mit handschriftlichen, schwer lesbaren Notizen anstelle von Songtexten und einem Cover im gleichen Stil. Ein Pluspunkt bei Sam Russo ist definitiv seine Stimme, mit der er in den besten Momenten an APOLOGIES, I HAVE NONE erinnert, in den schlechteren an Frank Turner. Mit Sicherheit ist dieses Album perfekt für Fans des letzteren und allen anderen Ex-Sängern von Bands, die jetzt offene Akkorde auf Akustikgitarren spielen. Am Ende ist die Musik natürlich eine Geschmacksfrage und dieses Album hatte es von Anfang an schwer. Denn wie schon eingangs erwähnt: Es gibt eigentlich nichts zu meckern.