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KING GIZZARD AND THE LIZARD WIZARD

Butterfly 3000

2021 ist für die Australier ein entspanntes Jahr. Zumindest noch. Mit „L.W.“ und „Butterfly 3000“ haben die wuseligen Hippies aus Melbourne erst zwei Alben veröffentlicht. Im Vergleich dazu fällt die Ausbeute von 2020 wesentlich opulenter aus: Ein Studioalbum, vier Live-Alben, ein Soundtrack und zwei Demo-Compilations. Mit dem letzten Album „L.W.“ haben KGLW einen Zyklus von drei Alben abgeschlossen, in dem sie sich der mikrotonalen Musik gewidmet und auf die Suche nach den Tönen zwischen den Tönen begeben haben. „Butterfly 3000“ würde ich eher in der Schublade „Dreampop“ einordnen. Zehn leichtfüßige, sommerliche Uptempo-Songs, in denen Tasteninstrumente den Gitarren eindeutig den Rang ablaufen. Dazu die unverkennbare Falsett-Stimme von Sänger und Vordenker Stu Mackenzie. Anspieltipp: „Catching smoke“. Mal wieder betritt die Band damit komplettes Neuland. Alle Songs hat Stu auf modularen Synthesizern geschrieben und dann mit der Band ausgearbeitet. Deshalb mischt sich in den psychedelischen Grundton diesmal auch eine neonfarbene Note hinein. Aufgenommen haben KGLW „Butterfly 3000“ komplett in den eigenen vier Wänden. Produziert und gemischt hat Stu selbst. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist „Butterfly 3000“ das 18. Studioalbum der Australier. Ermüdungserscheinungen kann ich noch nicht feststellen.