THE WALKING DEAD

DIE KOMPLETTE ERSTE STAFFEL

Nach nur sechs Episoden war die erste Staffel von THE WALKING DEAD ähnlich wie bei der ebenfalls von AMC produzierten Serie BREAKING BAD bereits beendet, nur gab es diesmal keinen Streik der Drehbuchautoren.

War das etwa so eine Art Testballon, ob Zombies überhaupt als TV-Serie funktionieren? Auf jeden Fall hatte Robert Kirkman bewiesen, wie man daraus eine langlebige und inhaltlich ansprechende Comic-Reihe machen konnte, in der es nicht nur um Splatter und Action ging, sondern vor allem um zwischenmenschliche Aspekte einhergehend mit einem extremen Endzeit-Szenario.

Kirkman war dann auch an der TV-Serie beteiligt, ebenso wie Frank Darabont, bekannt durch seine ambitionierten Stephen King-Verfilmungen. Klar war von Anfang an, dass Kirkman keine 1:1-Kopie seines Comics produzieren wollte, sondern eine alternative Version mit denselben Charakteren, insofern macht ein direkter Vergleich zwischen Comic und TV-Serie kaum Sinn.

Erhalten blieb jedenfalls die atmosphärische Dichte der Vorlage und die gruppendynamischen Prozesse, die die Handlung vorantreiben. Insofern ist THE WALKING DEAD quasi eine Soap-Opera mit Zombies, die man unendlich ausdehnen kann, zumal ja auch die Apokalypse keiner zeitlichen Beschränkung unterliegt.

Dafür aber die Geduld von TV-Sendern, die inzwischen Darabont feuerten, dafür aber den Startschuss für eine dritte Staffel gaben, wegen des stark gestiegenen Zuschauerzuspruchs. Zumindest hat sich Darabonts Fehlen bei der zweiten Staffel bisher noch nicht bemerkbar gemacht.

Eine tolle Serie, wenn auch eher ein „slow burner“, bei der die deutsche DVD allerdings in vier Folgen Zensur-Schnitte aufweist und damit der Veröffentlichung in England entspricht, womit als einzige Alternative momentan nur die US-DVD bleibt.