THE WALKING DEAD

DIE KOMPLETTE ZWEITE STAFFEL

Die Handlung ist bereits erläutert, die Protagonisten vorgestellt: in den 13 Folgen der zweiten Staffel von „The WalkingDead“ liegt der Fokus, weit stärker als in der ersten, auf der Charakterzeichnung, auf Aktionen und Reaktionen der an einem vermeintlichen Zufluchtsortgestrandeten Gruppe Überlebender der Zombie-Pandemie.

Das hat den Produzenten der Serie auch Kritik eingebracht (schlichtere Gemüter sprachen gar vonSeifenoper-Elementen), aber auch wenn es hier und da sehr stereotypisch wird oder der Dramaturgie zuliebe oberflächlich bis unlogisch, ist die Beobachtungmenschlichen Verhaltens innerhalb dieses postapokalyptischen Settings das, was „The Walking Dead“ so sehenswert macht.

Das hat George A. Romeros „Dead“-Reihe ausgezeichnet, das hat, in jüngerer Zeit, „28 Days Later“ oder „[Rec]“ zu guten Filmen gemacht, was man von den zig Zombiefilmen nicht sagen kann, indenen das Menschenfressen und Zombietöten in Großaufnahme im Vordergrund steht.

Explizite Szenen gibt es natürlich auch hier, erstaunlicherweise sind sie, imGegensatz zur ersten Staffel, und, wie man hört, den bisher gesendeten Folgen der dritten, für den deutschen Markt nicht reduziert worden, helfen aber beimAufbau einer Endzeitatmosphäre und sind nicht Selbstzweck.

Daran hat auch der Rausschmiss des Showrunners Frank Darabont zu Produktionsbeginn der zweitenStaffel nichts geändert, auch der neue Verantwortliche, Glen Mazzara, konzentriert sich auf die Dynamik, die bei den Versuchen von Sheriff Rick Grimes entsteht, mitseiner Familie und der sehr heterogenen Gruppe dazugestoßener Menschen eine Farm zusammen mit deren Bewohnern als sicheres Zuhause zu nutzen – was diedaraus resultierenden Konflikte nur noch eindringlicher macht.