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SPEAKER BITE ME

Future Plans

In ihrem Heimatland Dänemark sind SPEAKER BITE ME durchaus ein feste Größe im Indie-Bereich und führten dort sogar mit ihrem neuen Album kurz die Vinyl-Charts an. Hierzulande dürfte das anders aussehen, zumal man zuletzt vor elf Jahren etwas von den Dänen hörte, als ihr letztes Album „Action Painting“ erschien.

Mann kann hier durchaus von einem Geheimtipp sprechen, denn SPEAKER BITE ME gelingt auf „Future Plans“ ein eigenwilliger, streckenweise avantgardistischer Sound zwischen Dreampop, Shoegaze und Noiserock, der getragen wird von Sängerin Signe Høirup Wille-Jørgensen (auch bekannt als Jomi Massage), die wie eine Mischung aus Shirley Manson, Siouxsie Sioux und Johnette Napolitano klingt.

Erstaunlicherweise gibt es hier nur insgesamt fünf Stücke, von denen sich das längste, das elfminütige „Sweet expectations“, unmerklich bis zu einem wirklich grandiosen Finale hochschraubt, um dann mit minimalistischen Klavierklängen langsam auszublenden.

Bemerkenswert an SPEAKER BITE ME ist auf jeden Fall, wie sie ihre zugänglicheren Momente immer wieder selbst torpedieren und unterm Strich äußerst sperrig bleiben. Und wenn dabei ein Stück „This song is going to kill you“ heißt, ist das gar kein so übles Motto für die grundsätzliche Herangehensweise der Dänen.