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GEORGE DORN QUINTET

Ghosts Of Our Fathers

Das dreiköpfige (?!) Quintett aus der Quadrate-Stadt Mannheim hat sich nach einer dreijährigen Pause das erste „richtige“ Album in der gut zehnjährigen Bandgeschichte gegönnt. Darauf sind elf Nummern zusammengekommen, die irgendwo zwischen Powerpop, Sixties und Punkrock hin und her eiern. Tim, Thos und Alex bemühen sich mit Feuereifer, sie spielen weitgehend druckvolle Nummern, verzichten dabei auf störenden Schnickschnack und Gimmicks. Leider geht ihnen oft die Puste aus, das Niveau von „Holly Ramone“ und „So slow“, den zwei stärksten Stücken, halten sie selten. Allerdings machen sie mit dem verblüffend eingängigen „Stink bugs“ einiges wieder wett, eine Nummer, die sogar an den unbeschwerten Indiepop der frühen PASTELS erinnert. Dann ist da noch das rätselhafte „Six and fifty“, hier vertont die Band Aleister Crowley, und beim Rausschmeißer „Fold in“ wird tatsächlich William Burroughs gesamplet. Leider ist in der Summe nicht annähernd genug starkes Material für ein Album zusammengekommen, die Band wäre mit einer kurzen, knappen EP womöglich besser gefahren, hier ist schon arg wenig Überzeugendes dabei.