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BIRDS IN ROW

Gris Klein

Auch auf ihrem dritten Album zelebrieren BIRDS IN ROW den emotionalen Ausbruch als künstlerisches Projekt. Nur wenige Bands sind in der Lage, Dramatik und Rage so authentisch zu verpacken, dass man nicht eine Sekunde daran zweifelt, dass das hier echt ist. Noch mehr als zuvor weiß das französische Trio aber auch Akzente zu setzen und dem Hörer Zeit zum Durchatmen zu geben. Teils sind es nur kurze Momente, wie im Opener „Water wings“, während es bei „Trompe l‘oeil“ sogar fast ein halber Song ist. Auch wenn der Begriff Art-Punk üblicherweise für andere Musik herangezogen wird, so passt er bei „Gris Klein“ doch perfekt. Die Musik gibt sich hemdsärmelig, kann aber doch nicht verbergen, wie perfekt sie arrangiert und technisch versiert sie dargeboten wird. Genauso suggeriert der Gesang Raserei, geht aber tiefer, als man es auf den ersten Blick vermutet. „Wir möchten, dass die Leute wirklich wissen, dass sie nicht allein sind und dass sie aufeinander zählen können“, sagen BIRDS IN ROW. So ein unerschütterlicher Optimismus und Glaube an die Menschheit, ist schon allein eine Kunst. Nur die Antwort, wer oder was Gris Klein ist, bleibt uns die Band schuldig. Aber es gibt ja auch nichts Langweiligeres als ein Künstler, der seine Kunst erklärt. Und Künstler sind BIRDS IN ROW zweifelsohne.