STRAY FROM THE PATH

Internal Atomics

Der YouTube-Algorithmus führte mich mal zu einem Video der Band aus Long Island. Nach zwanzig Sekunden switchte ich weiter, Metalcore war nichts für mich. Für das Review musste ich mich mit ihnen nun aber mal beschäftigen und merkte schnell, dass die Band in die Schublade Metalcore nicht passt.

Labelseitig werden sie mit RAGE AGAINST THE MACHINE verglichen, und bei so einem Vergleich schüttelt es mich erst einmal, denn an RATM kommen sie auch nie heran. Die Neunziger waren dann trotz der ballernden Produktion von Will Putney (KNOCKED LOOSE, BODY COUNT) zunehmend zu erkennen.

Mir kamen die harten PHANTOMS OF FUTURE und CLAWFINGER in den Sinn. Mein Favorit „Beneath the surface“ startet mit DEFTONES-ähnlicher Atmosphäre, bevor schnelle Brüll-Rap-Vocals einsetzen.

STRAY FROM THE PATH sind das tatsächlich irgendwie alles – nur wesentlich mehr Hardcore, bei ähnlichem Groove. Anfangs fand ich die Platte etwas eintönig, ich fand nichts, was besonders heraus stach, nicht einmal das Feature von Brendan, dem Sänger der COUNTERPARTS.

Doch weil ich mich mit der CD richtig beschäftigen musste, fand ich von Mal zu Mal mehr, was mir gefiel und dann sogar begeisterte. Saugut ist das gesprochene Eingangszitat: „Thinking like everyone else, is not thinking“.

Die bringen mit einem Satz das auf den Punkt, wofür ich eine Kolumne bräuchte.