WOODSTOCK

Michael Lang

Eine Pressemeldung aus dem Jahr 2009, als 40 Jahre Woodstock gefeiert wurde, lautete: „Allein der weltgrößte Fanartikel-Lizenznehmer Live Nation Merchandise generiert in manchen Jahren zwischen 50 und 100 Millionen US-$ mit Woodstock-Produkten.“ So beeindruckend der Woodstock-Film, der diesen Sommer anlässlich des 50.

Jahrestages mal wieder auf arte lief, auch heute noch ist, man ahnt beim Betrachten, wie geschäftstüchtig und professionell die Macher waren, bei allem Chaos – gefühlt brauchte Wacken 20 Jahre, um an diesen Punkt zu kommen.

Ein Woodstock 2019 scheiterte zwar, der Markenkern Woodstock als Synonym für Hippiekultur und den „Summer of Love“ kann das nicht beschädigen. Die meisten der 400.000 Dabeigewesenen sind heute über 70, für sie taugt dieses neue Buch von Michael Lang genauso wie für Menschen späterer Generationen, denn Woodstock, egal wie kritisch man der Veranstaltung auch gegenüber stehen mag, hat immer noch große Strahlkraft als Symbol.

Lang, Jahrgang ’44, der 1969 einer Köpfe hinter Woodstock war und auch treibende Kraft hinter der 2019er-Version (wie auch der von 1994 und 1999) sowie Verfasser des 2009 erschienenen Buchs „The Road to Woodstock“, öffnete als Herausgeber dieses englischsprachigen Bands sein Archiv von Originaldokumenten und Fotos (anderer), woraus dieser um kurze Texte ergänzte Bildband enstand, der als „offizieller Bildband“ sicher nicht eine kritische Würdigung des Mega-Events darstellt, aber dennoch beeindruckende und erhellende Einsichten verschafft.

Spannend für mich sind dabei eher die Schnappschüsse und Detailaufnahmen von Publikum und Drumherum, weniger die der Musiker.