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BRIQUEVILLE

Quelle

Im Bereich (instrumentaler) Post-Metal/Rock muss man sich schon ein bisschen was einfallen lassen, um aus dem Meer mittelmäßiger und einfallsloser Konkurrenten wirklich herauszuragen und nicht wie eine Tasse lauwarmer Kaffee zu erscheinen. Das gelang den Belgiern BRIQUEVILLE bereits mit ihrem zweiten Album „II“ von 2017, das ebenfalls bei Pelagic erschien. Die Stücke wurden einfach durchnummeriert und mit dem Zusatz „Akte“ versehen, so wie auch beim Nachfolger „Quelle“, der acht neue Post-Metal/Rock-Epen enthält, die aber dennoch klar voneinander zu entscheiden sind. Insgesamt dominiert das Album in rhythmischer Hinsicht ein eher schleppender, dichter Drone-Sound, der aber immer wieder durch heftige Gitarrenriffs aufgerissen wird. Ebenso besitzen die durchaus meditativen Songs interessante Tempowechsel, durch die BRIQUEVILLE schwer auszurechnen sind, auch wenn ihre grundsätzlichen Ingredienzien bekannt sein dürften. Was die Intensität und Besonderheit eines Albums wie „Quelle“ letztendlich ausmacht, ist vor allem die konsequente, regelrecht verstörende Düsternis und Härte, mit der BRIQUEVILLE ihren wuchtigen Sound vorantreiben und dabei ähnlich wie SUNN O))) Black-Metal-Gefilde nicht nur zufällig streifen. Man hat hier eigentlich niemals das Gefühl, BRIQUEVILLE würden nur die üblichen Genre-Stereotypen ein weiteres Mal aufwärmen, wodurch „Quelle“ durchweg spannend und unvorhersehbar bleibt.