Foto

KILLER BE KILLED

Reluctant Hero

Sechs Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt kommt mit „Reluctant Hero“ das zweite Album der oft als Supergroup bezeichneten KILLER BE KILLED. Angesichts der Protagonisten eine logische Bezeichnung, denn mit Max Cavalera (ex-SEPULTURA, SOULFLY), Greg Puciato (THE DILLINGER ESCAPE PLAN), Troy Sanders (MASTODON) sowie Ben Koller (CONVERGE), der den ehemaligen THE MARS VOLTA-Drummer Dave Elitch ersetzt, sind hier schließlich alles andere als unbekannte Musiker beteiligt. Da verwundert es wenig, dass die Musik der Band letztlich nach der Summe ihrer Teile klingt, drückt doch ein jeder der vier den Songs, insbesondere durch die Vocals, seinen individuellen Stempel auf. Das wäre dann auch der Wermutstropfen des Albums, denn im Grunde sind die Songs ziemlich vorhersehbar. So klingt es eben groovig und progressiv wenn Troy Sanders singt, oder latent hardcorig wenn Mr. Puciato ins Mikro brüllt beziehungsweise singt. Sobald es in die Breakdowns geht, darf auch Mr. Cavalera seine unverkennbaren Shouts beisteuern. Da mag sich nun manch einer langweilen, aber Fakt ist, dass der Band mit „Reluctant Hero“ ein wirklich gutes und vor allem druckvoll ballerndes Metal-Album gelungen ist, das sich so gar nicht in einem bestimmten Stil bewegt. Dabei hilft auch der Umstand, dass Mr. Puciato sich nun im Vergleich zum Debüt auch deutlich mehr an der Gitarre zutraut und dadurch das Cavalerasche Geballer gelungen abrundet. Doch ja, eine wirklich starke Platte.