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HATEHUG

Russian Perfume

Holla, was ist denn hier passiert? Zwei Jahre später klingen HATEHUG aus Berlin gleich zwei Klassen dreckiger und fieser als auf dem Erstling. Ekelhafter, primitiv-fieser Prügel-Hardcore-Punk, der nie den Groove verliert.

Genau das, was wir lieben. Erinnert mich sofort an CHAINDRIVE aus Texas, nur kennt die wahrscheinlich sonst leider kaum jemand. „Schön“ ist das nicht, aber ich mag Gesang, der so klingt, als hätte der Sänger, der üblicherweise morgens mit Rohrfrei gurgelt, gerade von einem Sandwich abgebissen, das er erst halb herunterwürgen muss, um dir dann einen Einlauf zu verpassen, weil du gerade in den Tank von seinem Moped gepisst hast.

Letztendlich bist du noch dankbar, dass er dich anschließend nur dazu gezwungen hat, den Tank leer zu saufen, statt dich anschließend auch noch anzuzünden. Ballert ordentlich was weg, ähnlich wie eine auf den Kühler montierte M60, mit dem du dir als Sanifahrer eine Rettungsgasse durch nutzlose Gaffer pflügst.

Die Sorte Sound, der die meisten davon bewahrt, nach einem beschissenen Tag Amok zu laufen, andererseits genau der Sound, der dazu passen würde. Dann besonders fett, wenn das Tempo etwas gedrosselt wird.

Bei diesen Stücken klingen HATEHUG wie das liebliche Mahlwerk eines riesigen Fleischwolfs von innen. Très fies!