Foto

WORRIERS

Survival Pop

Punk war und ist ein Sammelbecken für alle, die sonst nirgends so richtig reinpassen. Eigeninitiative und Zusammenhalt gehören hier zum festen Repertoire. Alles könnte so schön sein, ist es aber natürlich nicht. „Ich bin queer, natürlich fühle ich mich immer wieder mal ausgeschlossen“, erzählt Lauren Denitzio. „Survival Pop“ erzählt von Denitzios Leben, dem Verlust von Freunden, einer OP am offenen Herzen. Anstatt sich aber einzuigeln, nimmt Denitzio all das und macht daraus das Album, das sich so mancher in seiner Jugend gewünscht hätte. Voller Zuversicht, den Mittelfinger immer im Anschlag und so entspannt und aufgeklärt, dass man fast neidisch werden könnte. All das ist in wunderbare Musik gehüllt, die Lauren zusammen mit ihren Freunden Lou Hanman (CAVES), Mikey Erg (Mikey Erg!), Nick Psillas und John McLean aufgenommen hat. Herausgekommen ist Pop-Punk, der die Füße nicht stillstehen lässt und klingt wie eine Klassenfahrt der MUNCIE GIRLS mit AGAINST ME! auf dem Fahrersitz, während Mike Hale schon mal das Camp vorbereitet. „Survival Pop“ spielt alle Sorgen und Ängste einfach weg und Lauren Denitzio findet dafür ein Sprache, die gar nicht viele Metaphern oder kryptische Botschaften braucht: „You’ll feel better if you leave the house. It’s too easy to be hard on yourself“, versichert Denitzio in „WTF is sleep?“. Keine Beschönigungen, sondern eine klare Richtung. „Survival Pop“ ist vor allem Pop, mit leichten, verspielten Melodien, der Punk liefert die Themen.