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MANCHESTER ORCHESTRA

The Million Masks Of God

Dass MANCHESTER ORCHESTRA kein Album zweimal schreiben, macht den Sound der Band irgendwie aus. Auf „The Million Masks Of God“ entfernen sich MANCHESTER ORCHESTRA nun von ihren frühen Rock-Einflüssen zugunsten eines poppigen Indie-Sounds, der vor allem durch Americana, Country und sogar Gospel-Elemente geprägt ist. Es ist wahrscheinlich das amerikanischste Album, das die Band um Sänger Andy Hull je geschrieben hat. „Keel timing“ versetzt uns direkt in eine Midwest-Szenerie, die uns einen Güterzug vor das innere Auge pinselt. Doch was diesem Album fehlt, ist der Pop-Approach, den einzig „Bed head“ liefert. Die Main-Single des Albums ist ein perfekt geschriebener Popsong mit hohem Suchtfaktor, der bei den anderen Tracks des Albums oft zu fehlen scheint. Stattdessen gibt es etliche Singer/Songwriter-Balladen und mit „The internet“ auch einen kleinen Rückblick auf das 2017 erschienene „A Black Mile To The Surface“. Vielleicht benötigt es einfach noch mehr Zeit, um die Tiefe dieses Albums wirklich zu erfassen. Doch fürs Erste ist „The Million Masks Of God“ ein Album, das enorm viel zum Erforschen bietet, den MANCHESTER ORCHESTRA-Fan aus Zeiten von „Simple Math“ und davor aber nur schwer begeistern kann.