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NEW PAGANS

The Seed, The Vessel, The Roots And All

Auf dem ersten Blick könnte man denken, man hätte all das schon mal gehört. Dann passiert aber doch in jedem Song etwas anderes, man sollte deshalb unbedingt genauer hinhören. Das Interessante liegt in den vielen Details: das verträumte Klavier am Ende von „Charlie has the face of a saint“, die plötzlich wuchtigen Gitarren in „Lily Yeats“, die Grunge-Elemente in „Yellow room“, der dunkle Bass in „Ode to none“. In diesen Momenten punkten NEW PAGANS ganz besonders und zeigen ihre Eigenständigkeit. Vergleiche mit anderen Bands fallen deshalb nicht leicht. Immerhin diesen sollt ihr bekommen: Wenn es weicher zugeht wie bei „Admire“, fühlt man sich an PILLOW QUEENS erinnert. Nicht alle Songs schaffen es allerdings herauszustechen. So fehlt es dem Poprock-Stück „Natural beauty“ an Ecken und Kanten und es wirkt dadurch etwas beliebig. Trotzdem liefern NEW PAGANS eine schön produzierte Platte, die ich schon allein wegen der leicht noisigen Gitarren mit Echo und Hall sofort mag. Eine gute Gelegenheit für alle, mal ihre Komfortzone zu verlassen und dem Indie-Genre eine neue Chance zu geben.