Foto

HAWEL/MCPHAIL

Transmissions From The Upper Room

Frehn Hawel und Rick McPhail (ja, der von TOCOTRONIC) kennen sich durch diverse benachbarten Bandaktivitäten aus Zeiten von VENUS VEGAS und TIGERBEAT schon seit Ewigkeiten. Beide Musiker hatten eigene Songs in der Schublade, die sie ab 2018 gemeinsam produzierten, wobei auch zahlreiche neue Stücke entstanden. Einen festen Schlagzeuger? Benötigt man nicht unbedingt und Drummer nerven in der Regel sowieso nur. Herausgekommen ist ein schnörkelloses Garage-Album, das zum Teil an Achtziger/Neunziger-Indie-Helden wie DINOSAUR JR. und Co. erinnert und mit vielen „Aaah“-, „Oooh“- und „Uuuh“-Chören in den Refrains garniert ist. Musik also, die wir alle lieben. So richtig viel schiefgehen kann da nicht, zumal die beiden in den letzten dreißig Jahren genug Zeit zum Üben hatten. So richtig vom Hocker reißt mich das Werk allerdings auch nicht. Die Garage ist ja in der Regel dazu da, Rotz, Wut, Verzweiflung oder ähnlich tiefe und aufrichtige Emotionen rauszulassen. Das schafft dieses Album nicht. Aber eine Huldigung an das oben genannte Genre mit viel Spielfreude ist die schön aufgemachte Platte allemal.