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MINT MIND

VG+

Was passiert, wenn Musikern langweilig ist? Na klar, dann gründen sie einfach noch eine Band. Rick McPhail ist offenbar mit seinem Hauptjob als Gitarrist und Keyboarder bei TOCOTRONIC nicht ausgelastet, deshalb sitzt er immer wieder in seinem Upper Room Studio in Hamburg-Altona und bastelt an neuen Ideen. So hat er schon einige Nebenprojekte ins Leben gerufen wie GLACIER oder HAWEL/McPHAIL mit Frehn Hawel von TIGERBEAT. In regelmäßigen Abständen veröffentlicht der Exil-Amerikaner mit all diesen Bands Platten. Jetzt ist mal wieder MINT MIND an der Reihe. Ein Trio, mit Gitarrist Christian Klingworth (FLUPPE) und Schlagzeuger Friedel Viegener. Ziemlich lockerer Slacker-Sound. Fuzzy, garagig und trippy. Ziemlich zurückgelehnt wie eine LoFi-Version von BECK ohne Beats. Ein bisschen Sixties und jede Menge Synthie-Spielereien. Zwei Gitarren und ein Schlagzeug. Kein Bass und eben das Mini-Keyboard. Simple Riffs, einfache Strukturen, verwaschene Vocals. Indie-Sound mit Wurzeln im Post-Punk, Wave und Achtziger-Synthpop. „VG+“ ist schon das dritte Album von MINT MIND nach dem Debütalbum „Near Mint“ (2014) und dem zweiten Album „Thoughtsicles“ (2020). Benannt nach dem Standard zur Bewertung von gebrauchten Vinyl-Schallplatten „Very Good +“. Weist also leichte Spuren des Abspielens auf, wurde jedoch vom Vorbesitzer sorgsam behandelt. Na dann.