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CLUTCH

Weathermaker Vault Series Vol. 1

Was macht eine so omnipräsente Live-Band wie CLUTCH, wenn ein Virus sie von der Bühne zwingt? Zum Beispiel im Rahmen der Weathermaker Vault Serie, deren digitale Veröffentlichung schon 2019 begann, ihre alten Songs überarbeiten und ein paar Coverversionen aufnehmen. Was für eine unglaubliche Entwicklung die Band von den Anfängen als Hardcore/Crossover-Band allein spielerisch gemacht hat, zeigt der Opener „Passive restraints“ von der gleichnamigen zweiten EP aus dem Jahre 1992, der heute wie Sau groovet, ein Verdienst des elegantesten Drummers dieses Planeten, Jean-Paul Gaster. Die eröffnende Textzeile „His father was black, his mother was Dekker“ ist schlicht ikonisch und eines von unzähligen Beispielen für die intelligenten Wortspiele von Sänger Neil Fallon. Dass auch der staubtrockene Bassist Dan Maines und Gitarrist Tim Sult 28 Jahre später noch mit an Bord sind, spricht für die unfassbare Chemie innerhalb der Band und die Freude an mittlerweile von Bluesrock infizierten Groove-Monstern. Eine weitere beeindruckende Neueinspielung ist das bekiffte „Spacegrass“ von der zweiten LP und „Fortunate son“ von CCR, das klar aus der Feder von CLUTCH stammen könnte. In der Summe eine unumgängliche Zusammenstellung vieler Perlen, nicht nur für den Einsteiger in das CLUTCH-Universum.