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HATEBREED

Weight Of The False Self

HATEBREED Platten klingen einfach wie HATEBREED. Am Sound der Hardcore-Legenden hat sich auch 2020 nichts geändert. Gut so, denn „Weight Of The False Self“ strotzt noch genauso vor Stärke, Energie und Durchhaltevermögen wie einst „Perseverance“. Der HATEBREED-Fan weiß jedoch, dass mittlerweile eine Menge mehr Metal-Elemente in den Sound der Band gesickert sind als noch zu den Anfangstagen. Man merkt, dass HATEBREED sich mit „Weight OF The False Self“ Zeit ließen. Alles sitzt genau da, wo es hingehört. Sowohl Gitarren- als auch Basssound sind wahnsinnig druckvoll und Jamey Jasta hat an Stimmgewalt kein bisschen eingebüßt. Textlich geht es hier und da mal etwas düsterer zu, als von der Band gewohnt, aber das bringt etwas frischen Wind in die Sache. Musikalisch gibt es an „Weight Of The False Self“ rein gar nichts auszusetzen. Wer HATEBREED mag, der wird sie auch auf dem neuen Album mögen und sich immer wieder daran erfreuen, dass die Band konsequent und zielgerichtet an sich arbeitet. Von den kleinen unharmonischen Metal-Spielereien hin zu den ausgearbeiteten Phrasierungen der Vocals – alles trägt die unverkennbare HATEBREED-DNA in sich, aber eben weitergedacht und weiterentwickelt. Dass Jamey und seine Jungs richtige Arbeitstiere sind, ist ja bekanntlich so oder so deren Markenzeichen. Daran besteht auch bei dem neunten Album kein Zweifel. Auch Hausproduzent Zeuss wächst mit seinen Aufgaben und so halten HATEBREED zu Recht für „Weight Of The False Self“ an ihrem Match made in heaven fest. „Never change a winning team“, möchte man da als HATEBREED-Fan schreien, denn wenn das Ergebnis auch nach fast zwei Jahrzehnten so frisch und inspiriert klingt, dann wünscht man sich doch insgeheim, dass Band und Producer bis ans Ende ihrer Tage zusammenarbeiten. Nach „Weight Of The False Self“ wird die Wartezeit auf die ersten Konzerte der Band umso härter. Songs, wie „This I earned“ und „Instinctive (Slaughterlust)“, aber vor allem der Titeltrack sind für die Bühne gemacht. Bis dahin bleibt das Album einer der besten Releases des Jahres.