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DEATH BY STEREO

We’re All Dying Just In Time

Als 2001 George W. Bush zum US-Präsidenten gewählt wurde, dachte jeder, schlimmer kann es nicht werden. Jetzt haben wir Donald Trump und wir wissen, es kann noch schlimmer kommen. Viel schlimmer. Ein geisteskranker Rassist hat seine Wurstfinger am Knopf der Bombe. Auch DEATH BY STEREO kommen auf ihrem Album an diesem Thema nicht vorbei. Entsprechend deutlich ist die Wut zu spüren. „Es ist ein umfassender Angriff auf dieses System, in dem wir alle derzeit leben“, sagt Frontmann Efrem Martinez Schulz. In seinen Vocals pendelt er zwischen giftigem Gekeife und melodischen Refrains hin und her. Der Sänger mit mexikanisch-deutschen Wurzeln offenbart eine erstaunliche stimmliche Vielfalt. Streckenweise erinnert er sogar an Glenn Danzig. Dazu gibt’s jede Menge Gangshouts. Das Quintett aus Orange County, Kalifornien hat seinen Sound mit dem siebtem Studioalbum auf den Punkt gebracht. Vier Jahre nach ihrer letzten EP und ganze acht Jahre nach dem letzten Longplayer. Rasend schneller Hardcore-Punk mit politischer Botschaft und Fuck-You-Attitüde. Ähnlich wie BOYSETSFIRE bleiben DEATH BY STEREO dabei aber immer positiv und nehmen ihre Fans sinnbildlich in die Arme. Gerade in Zeiten, in denen Amerika immer mehr in zwei große Lager zerfällt. Links und rechts. You never walk alone!