Foto

CARONTE

Wolves Of Thelema

2012 kam das erste Album der Band aus Parma, Italien, und was als Trio der drei Bones-Brüder Dorian, Tony und Henry begann, hat sich mittlerweile zu einem Sextett ausgewachsen: Asher an der zweiten Gitarre, Mike am Schlagzeug und Selvans an Hammondorgel und Synthesizer.

Das Label rubriziert sie zwar immer noch als „Heavy Acid Doomers“, doch schon mit dem 2017er Album „Yoni“ hatten CARONTE (die italienische Version des Namens Charon, des mythischen Fährmanns, der die Toten über den Styx rudert) sich stärker in Richtung Occult-Rock mit Goth-Touch entwickelt, und diesen Kurs setzt „Wolves Of Thelema“ fort – Thelema ist eine neureligiöse Bewegung, die auf Aleister Crowley zurückgeht.

Hätte Dorian eine prägnantere Stimme, und diese Aussage treffe ich nicht das erste Mal, stünden CARONTE noch deutlicher in der Nachfolge der klassischen DANZIG-Alben. Mir gefällt dieses neue Album deutlich besser als der Vorgänger „Yoni“ von 2017, da fehlte mir etwas der klare Kurs, doch durch den Ausbau des Line-ups und einen dichteren Sound, der allerdings eine etwas transparentere Produktion hätte vertragen können, sind CARONTE erfreulich gereift.

Gerade die geradlinigen, atmosphärischen Passagen mit dezentem Synthie-Überbau gefallen mir gut, siehe „Queen of the sabbath“. Für meinen Geschmack ist hier etwas zu viel halbesoterischer Spökes involviert sein, das muss man also ausblenden können oder wollen.