BOYSETSFIRE

The day the sun went out CD

Ganz unbekannt sind BOY SETS FIRE aus Delaware (einem jener Mini-Bundesstaaten an der Ostküste) nicht mehr, hatten sie doch unter anderem eine Split-12 auf Conquer The World sowie bereits eine 7 auf Initial.

The day... ist somit der erste Longplayer der Band, die sich bei aller Ähnlichkeiten wohltuend vom Neo-Emo-Zirkus absetzt. Zwar haben auch BOY SETS FIRE eine ganze Reihe Songs, die melancholisch daherplätschern, doch wo viele andere Bands vor lauter Wimmern und Jammern nicht zur Sache kommen, lauert bei ihnen ständige eine untergründige Aggression, die sich bisweilen in spontanen Lärmausbrüchen äussert - Verzweiflung wird hier nicht runtergeschluckt, sondern herausgeschrien.

Dabei haben BOY SETS FIRE aber soviel Selbstbeherrschung, nicht unmotiviert rumzulärmen, sondern jeden Wutausbruch auch gleich wieder einzufangen. Ganz so gut wie Vic Bondi (whatever happened to this guy?) ist der Sänger zwar nicht, aber man erkennt erst jetzt, angesichts von Bands wie dieser, wie weit ARTICLES OF FAITH, JONES VERY und ALLOY ihrer Zeit voraus waren.

Gut!