BAMBIX

Bleeding In A Box

Zugegeben, meine Erwartungen an das neue BAMBIX-Album waren verdammt hoch. Als ich das Trio Wick Bambix, Sjappie und Peter Dragt vor ein paar Jahren zum ersten Mal im Rotterdamer Waterfront live spielen sah, wurde mir fast schlecht von der Art und Weise, wie die BAMBIX ihre Energie ins Publikum knallten.

Und ich war beeindruckt von der Kraft, die Wick in ihre Songs leitete und unverkrampft im Mittelpunkt des Trios stand. Deshalb irritierte mich "Bleeding In A Box", das Album Nummer fünf, durch seinen zurückhaltenden Einstieg erst ein wenig: Das düstere "Under the moon" und "Bottle" wollten nicht so richtig rocken.

Doch ab "Tiny tune" hat sich der bedingungslos sichere Pop-Punk der Holländer wieder in meine Magengegend vorgekämpft und steigert sich zum balladesken "Bleeding in a box". Richtig brüllen darf Wick noch mal bei "Leave Luke be", bevor sie den Tod ihres Hundes "Tyra Bank" beweint (mag sein, dass es sich weder um Wicks Hund noch überhaupt einen Hund handelt, aber was hat Tyra Banks sonst mit Hunden gemeinsam?).

Der Rest geht runter wie Schnitzel, pardon, Gemüsebratling, vornehmlich "Viva las vegans". Wenn Elvis das gewusst hätte. (8)