L7

The Best Of The Slash Years

Die Zeit ist für L7 mittlerweile schon etwas länger vor allem durch die schwachen letzten Outputs abgelaufen. Das ist aber deren damaliger Plattenfirma Slash ziemlich egal, denn dort besinnt man sich darauf, dass die vier Mädels zu Zeiten auf eben diesem Label wesentlich angesagter waren und so will man mit der Compilation „The Best Of The Slash Years“ (Slash Records/East West), wie so oft üblich, noch mal etwas Reibach machen.

Wenn wenigstens Bonustracks oder aufwendiges Artwork dabei herausgesprungen wären, sähe die Sache schon rosiger aus, aber zwölf bereits veröffentlichte Songs auf eine CD zu packen, die dann schlappe 42 Minütchen aufs Display bringen, ist für eine sogenannte „Best Of“ ja wohl reichlich unverschämt.

Von den drei Alben „Bricks Are Heavy“, „Hungry For Stink“ und „The Beauty Process“ sind jeweils vier Titel enthalten, darunter natürlich auch „Pretend We´re Dead“, „Everglade“, „Andres“ und „Bitter Wine“.

Ja, und das war´s dann auch schon, keinerlei Bonustitel, Enhanced-CD-Tracks oder wenigstens ´ne nette Fotocollection, völlig lieblos und ganz offensichtlich mit geldgierigen Händchen zusammengeschustert.

Da kann ich bestens drauf verzichten, die Idee eine labelübergreifende Best-Of dieser Damenkapelle zu machen wäre wirklich angebracht gewesen, denn ohne die Hits von den Sub-Pop-Scheiben ist eine Zusammenstellung der Highlights von L7 nunmal unmöglich und nicht mehr als eine absolute Frechheit! Die alten CDs bekommt man übrigens teilweise recht günstig, dafür würde sich das investierte Geld mit absoluter Sicherheit wesentlich mehr rentieren, zumal vom Slash-Label auch nicht gerade eine fanorientierte Songauswahl getroffen wurde.