DAVE HAUSE

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Mehr Lieder statt mehr Likes

Dave Hause hat einen angenehm gelassenen Blick auf die Welt. Sein Kindheitstraum ging in Erfüllung und er lebt von seiner Musik. Wir trafen uns vor seinem Konzert in der Berliner Passionskirche. Im Interview beschreibt er seine Arbeit als Songwriter, reflektiert sein gespaltenes Verhältnis zu den sozialen Medien und verrät, wie sein aktuelles Album das Ende der Serie „Billions“ veränderte.

Wir befinden uns in einer Kirche in Berlin. Wusstest du, dass in der DDR viele Punkbands in Kirchen gespielt haben?


Nein. Das erscheint plausibel. Als wir als Jugendliche in Hardcore-Bands spielten, haben wir oft Kirchen überredet, in ihrem Keller spielen zu dürfen. Vielleicht ist das auf der ganzen Welt passiert.

Du bist es also gewohnt, in Kirchen aufzutreten?

Ja, irgendwie schon. Ich bin in der Kirche groß geworden. Ich glaube, das hat entscheidend dazu beigetragen, dass mir solche Orte vertraut sind. Wir verbrachten viel Zeit in der Kirche. Wir haben eine christliche Schule besucht und hatten Bibelunterricht. Die Gemeinde, in der ich gelebt habe, war sehr eng mit der Kirche verbunden.

Du warst früher Roadie. Hat dir das geholfen, Berufsmusiker zu werden?

Es war eher ein Zufall, dass ich Roadie wurde. Ich habe für KID DYNAMITE aus Philadelphia gearbeitet. Bei ihnen lief es gut. Sie tourten mit SICK OF IT ALL, den BOUNCING SOULS und anderen Bands. So habe ich eben die richtigen Leute kennen gelernt. Als sie sich aufgelöst haben, fragten mich die anderen größeren Bands, ob ich für sie arbeiten möchte. Es hat sich einfach ergeben. Ich habe den Job nicht mit der Absicht angenommen, Kontakte zu knüpfen. Es hat sich als nützlich erwiesen, weil die Bandmitglieder mich immer wieder motiviert haben, eigene Lieder zu schreiben, selber aktiv zu werden und mein Roadie-Dasein aufzugeben, um meine eigene Band zu gründen. Das habe ich getan.

Als ich dich zum ersten Mal live gesehen habe, bist du alleine mit einer Akustikgitarre aufgetreten. Auf diese Art war es sicherlich einfacher, von der Musik zu leben, als mit einer ganzen Band.

Auch das war nicht geplant. Ich habe zuvor Musik mit den LOVED ONES gemacht, wir tourten und nahmen Platten auf. Das war finanziell schon nicht einfach. Gemeinsam mit einem Partner hatte ich eine Baufirma, die meine laufenden Kosten gedeckt hat. Die Band vergrößerte sich und wir haben schon etwas verdient. Aber nicht genug, um so zu leben, wie es dem Leben anderer Dreißigjähriger entsprach. Das hat uns schon unter Druck gesetzt. Genau zu dieser Zeit, 2008, 2009, ist die US-Wirtschaft zusammengebrochen. Meine Firma war auf Umbauarbeiten und Gewerbegebäude spezialisiert und es gab kaum noch Aufträge. Aufgrund fauler Kredite ging allen das Geld aus. Gleichzeitig wurde es sehr schwierig zu touren. Die Menschen hatten einfach kein Geld über, um sich Konzerte anzusehen. Dann wurde mir eine Tour mit Matt angeboten. Er spielt heute Abend mit NORTHCOTE als Vorband. Er hatte damals auch gerade erst angefangen und bot mir eine Tour in Kanada an. Er sagte: „Wenn du herkommst, verdienst du 200 bis 300 Dollar am Tag.“ Das war der Betrag, den ich als Zimmermann verdient habe. Ich sagte mir: Für Zimmerer hat derzeit sowieso kaum jemand Geld. Wenn ich nun mit der Gitarre Geld verdienen kann, versuche ich es eben. Es war eigentlich nicht meine Absicht, ein Soloalbum aufzunehmen. Ich hatte jedoch einige Songs, die nicht zu den LOVED ONES passten. Eines ist zum anderen gekommen. 2009 begann meine Firma wesentlich unter der Wirtschaftskrise zu leiden. 2010 bin ich auf Tour gegangen, stellte die Songs fertig und 2011 habe ich meine Solokarriere mit meiner ersten Platte „Resolutions“ gestartet. Seither habe ich keinen Hammer mehr angefasst. Hätte ich damals mit einer Band angefangen, hätte ich wohl nicht von meiner Musik leben können.

Was inspiriert dich zum Schreiben deiner Texte?

Ich halte meine Augen und Ohren offen. Es können Gespräche sein, die ich im Vorbeigehen an der Bushaltestelle höre. Oder es sind Geschichten, die meine Geschwister oder meine Familie mir erzählen. Ich bin bereit, jeden Eindruck als Inspiration zu verwerten. Wie ein Fischer, der die Angel hinhält und bereit ist, bei einem Fisch sofort zu reagieren. Ich ziehe meine Inspiration aus allen möglichen Situationen. Worauf ich den Schwerpunkt lege, hängt auch ein wenig vom Thema meines neuen Albums ab. Üblicherweise habe ich schon einige Songs vorliegen, suche dann nach einem roten Faden und stelle sicher, dass die Stücke alle miteinander verknüpft sind. So suche ich die Lieder für ein Album aus. Ich habe noch so viele Songs über so viele verschiedene Themen.

Ist es leichter, Songs zu schreiben, wenn man es regelmäßig macht?

Ja. Mein Problem ist, dass das Touren mich aus der Routine reißt. Es ist nicht leicht, sich auf das Songschreiben zu konzentrieren, wenn man ständig unterwegs ist. Ich muss immer wieder packen oder den Bus im Blick behalten. Es gibt immer etwas zu organisieren. In diesen Situationen beschränkt sich mein Schreiben von Songs auf kleinere inspirative Notizen oder auf das Notieren von Melodien, auf die ich dann später zurückgreife. Anfang 2019 haben meine Frau und ich Zwillinge bekommen, was mich vor neue Herausforderungen gestellt hat. Das Haus musste vorbereitet werden, die Sorge um die Neugeborenen war im ersten Jahr die höchste Priorität in meinem Leben. Bald werde ich dann wieder zu schreiben anfangen. Solche erneuten Anfänge sind in gewisser Hinsicht etwas unbeholfen. Es ist mit Muskeln zu vergleichen, die man lange nicht genutzt hat. Ich bin mir sicher, dass die ersten Lieder, die ich schreibe, nicht so gut sind.

Wie lange dauert es, einen Song zu schreiben?

Die Guten gehen schnell. Manche Gute können auch länger dauern. Es kann fünf bis zehn Minuten, aber auch Monate dauern. Ich kann mich manchmal sehr schwertun, einen Song wirklich als abgeschlossen zu betrachten. Das kann vermutlich bei jedem kreativen Projekt der Fall sein. Du fragst dich: Wann ist mein Gemälde oder mein Haus wirklich fertig? Aber es gehört mit zum Handwerk, etwas letztendlich abschließen zu können.

Bei manchen Bands habe ich das Gefühl, dass die frühen Sachen oft besser sind. Wenn sie dann „richtige“ Musiker werden, wird es für das Publikum manchmal zu anspruchsvoll. Hast du keine Sorge, dass es dir ähnlich ergehen könnte?

Nein. Entscheidungen, die man aus Angst trifft, führen zu Fehlern. Wenn du ein kreativer Mensch bist und etwas erschaffen möchtest, benötigst du gewisse Fähigkeiten. Als Maler zum Beispiel, muss ich wissen, wie ich Grün am besten mische. Absurd wäre es zu sagen: „Meine Gemälde waren so gut, bevor ich wirklich gelernt habe, Grün zu mischen.“ Ähnlich ist es auch mit Musik. Wenn ich interessantere Akkorde spielen und auch für andere Instrumente schreiben kann, trägt dies zu meiner Entwicklung bei. Ich möchte nicht stillstehen. In der Lage zu sein, mehrere Arten von Musik zu spielen und unterschiedliche Einflüsse zu haben, kann nur gut sein. Ich denke, man muss einfach an das glauben, was man macht, und dass das richtige Publikum es entdeckt. Das kann Jahre dauern. Ich muss einfach kontinuierlich meiner Arbeit nachgehen, meine Projekte so gut wie möglich abrunden und darf in keiner Weise frustriert darauf zurückblicken. Menschen werden mir immer sagen, was ich ändern sollte, was nicht gut klingt, was hätte besser gespielt werden können. Aber Songs sind gewissermaßen Momentaufnahmen, die dann bei Auftritten zum Leben erweckt werden. Genauso machen wir es heute Abend. Wir spielen die Songs meist in einer völlig anderen Weise, als sie aufgenommen wurden. Das ist spannend. Genau aus solchen Gründen kommen unsere Zuschauer. Jeder kann unsere Alben zu Hause hören, aber unsere Konzerte unterscheiden sich davon beträchtlich.

Wie gehst du mit sozialen Medien um?

Diese Tools sind sicherlich in gewisser Hinsicht nützlich für meine Arbeit. Ich setze sie ein, um für mich zu werben. Ich betrachte sie als ein notwendiges Übel. Ich war auch schon versucht, alles zu löschen und abzuwarten, was passiert. Wenn man viel Zeit auf sozialen Medien verbringt, erscheint es einem wichtig. Doch wenn man Abstand davon gewinnt, dann lebt man sein wirkliches Leben. Soziale Medien stellen eine alternative Realität dar, mit der man mit aller Achtsamkeit umgehen muss. Wer schon generell zu Angststörungen oder Ängsten neigt, der erfährt durch soziale Medien an dieser Stelle noch eine Verschlimmerung. Ein Nutzer muss sich stets über seinen allgemeinen psychischen Zustand im Klaren sein. So sehe ich das. Die Menschheit und soziale Medien – das ist wie ein Liebespaar, das bereits nach der ersten Verabredung sofort heiratet. So etwas kann nicht gutgehen.

Lässt du dich von Zahlen und „Likes“ unter Druck setzen?

Ich würde lügen, wenn ich das völlig abstreite. Aber ich muss das im Griff behalten. Ich muss mir immer vergegenwärtigen, dass dies nur ein Hilfsmittel für meine Arbeit ist. Meine Arbeit besteht darin, Songs zu schreiben und zu singen. Das wird nun hoffentlich auch in den sozialen Medien fortgeführt. Ich kenne Menschen, die weitaus mehr Follower haben als ich, aber für eine Show nicht mehr als zwanzig Zuschauer zusammenbekommen. Ich möchte nicht mehr Likes bekommen, sondern mehr Lieder singen.

Ich kann mich erinnern, Platten von dir mit einer Auflage von 500 Stück gekauft zu haben. Auf Spotify hören weitaus mehr Menschen deine Lieder. Streaming-Portale sind aber nicht besonders lukrativ, oder?

Ich glaube nicht. Aber es ist schwer zu sagen, welche Einkünfte woher kommen, wenn man seine Tantiemen-Abrechnung bekommt. Alben, Lieder, Apple, Spotify – kleinere Zahlen addieren sich auf so vielen unterschiedlichen Wegen. Es ist wie mit den sozialen Medien. So funktioniert die Welt eben heute. Wenn ich mich über soziale Medien beschwere oder sie mich frustrieren, nützt mir dies überhaupt nichts. Ich bin dankbar, dass Menschen wie Taylor Swift für die Rechte von Künstlern eintreten. Sie hat einen gewissen Einfluss. Doch wenn ich mich von so etwas frustrieren lasse, kostet das nur unnötige Energie. Ich möchte meine Energie nur positiv nutzen. Streaming ist wie das Wetter, ich kann es nicht beeinflussen.

Hat sich die Art und Weise, wie du Musik hörst, geändert?

Ja, natürlich. Ich liebe Spotify zu Hause. Ich habe im letzten Jahr so viel Musik für meine Söhne gespielt. Es hätte viel Zeit gekostet, all diese Platten zu besorgen. Als Nutzer ist es großartig. Für Musiker kann man es allerdings noch verbessern. Und es wird sich verbessern, das ist zumindest meine Hoffnung. Ich denke, man sollte seine Musik veröffentlichen, hart daran arbeiten und auf das Beste hoffen. Einen anderen Weg kenne ich nicht.

Mir gefallen deine Playlists. Durch sie bin ich auf eine Menge neuer Musik gestoßen. Du bist unterschiedlichen Musikrichtungen gegenüber sehr offen. Das ist in der Punk-Szene nicht unbedingt üblich.

„Punk“ ist für mich nur eine Herangehensweise an das Leben, die gut passte, als ich Teenager war. Und jetzt bin ich im Herzen immer noch Punkrocker. Die Welt, in der wir leben, hat viele Mängel. Vieles, was uns aufgetischt wird, ist einfach widersinnig. Ich denke, man sollte seinem Herzen folgen, seiner Intuition, mitfühlend sein – das sind üblicherweise Punkrock-Ideale. Aber im musikalischen Sinne interessiert mich überhaupt nicht, wer sich „Punk“ nennt. Das ist uninteressant für mich. Vieles an dieser Musik interessiert mich nicht. Die besten Punkbands haben ein anderes musikalisches Element hinzugefügt. RANCID haben Ska-Elemente. Es gibt nur wenige reine Punkbands, die ich wirklich interessant finde. THE CLASH sind das früheste Beispiel, sie haben Einflüsse aus aller Welt integriert. Daran orientiere ich mich, aber der Rest sagt mir wirklich nichts. Wenn mir ein Song gefällt, dann gefällt mir der Song.

Ich habe vor kurzem die TV-Serie „Billions“ gesehen. In der letzten Szene der vergangenen Staffel haben sie deinen Song „Saboteurs“ gespielt. Wie kam es dazu?

Das ist witzig, eben haben wir noch über die Nachteile der sozialen Medien gesprochen, aber es gibt auch Positives. Brian Koppelman hat die Serie geschrieben und ins Leben gerufen. Ich bin ein Fan seiner Arbeit und Filme. An einem Wochenende twitterte er seine Playlist: Bob Dylan, Dave Hause und noch jemand. Da habe ich ihm geschrieben: „Ich wusste nicht, dass du ein Fan bist. Ich bin auch ein Fan von dir und habe eine neue Platte, die noch gar nicht angekündigt wurde. Willst du mal reinhören?“ Er war begeistert, ich habe ihm die Songs geschickt und er sagte: „Ich liebe das Album und das Lied ‚Saboteurs‘. Ich glaube, ich sollte das Ende einer Episode von ‚Billions‘ umschreiben. Wäre das okay für dich?“ Ich habe geantwortet: „Na klar, ich bin ein Fan der Serie.“ Und so ist es passiert, er schrieb die Episode um. Er hat den Song eingebaut und den Text genutzt, um das Ende der Geschichte rüberzubringen. Das ist ihm hervorragend gelungen. Die Juristen haben alles geklärt und dann konnten meine Frau und ich uns diese Episode auf dem Sofa ansehen, als sie zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Es war einfach schön für uns – auch für meinen Bruder, der mir beim Schreiben dieses Liedes geholfen hat. Er hat mehr verdient als jemals zuvor mit Musik. Es hat sich einfach als toller Zufall so ergeben.

Stehst du heute unter einem anderen Druck, ein neues Album zu veröffentlichen, als früher?

Ich mache mir den Druck selbst. Wenn dir ein Publikum geschenkt wurde, das bereit ist, dich auf der Reise zu begleiten, möchte man ihnen weitere Kapitel der Story liefern. Genau hier kommt der Druck größtenteils her. Ich möchte gute Arbeit leisten, ich möchte fesselnde Songs schreiben und ich möchte es oft machen. Klar gibt es auch wirtschaftlichen Druck und ich sage mir: Wenn ich ein Album veröffentliche, kommen mehr Leute, es gibt mehr Presse und die Tournee läuft besser. Aber ich behalte ein reines Gewissen, wenn ich so arbeite, dass ich darauf stolz sein kann.

Du wirkst sehr gelassen. Du scheinst kein Musiker zu sein, der nachts wach liegt.

Doch, schon. Aber als Mensch mit so einem Job, ist es deine psychische und emotionale Aufgabe, das alles einzudämmen und es nicht zu groß werden zu lassen. Natürlich mache ich mir nachts Gedanken. Gerade auch als frischgebackener Vater. Ich möchte für meine Kinder da sein und nicht einer Tätigkeit nachgehen müssen, die mir das verwehrt. Gemeinsam mit meiner Frau bin ich für sie verantwortlich. Ich mache mir schon nachts Gedanken. Doch ich muss mir eben immer wieder klarmachen, welche Probleme real sind und welche einfach nur meinen Ängsten entstammen und somit imaginär sind. Ich muss erkennen, welche Probleme ich tatsächlich lösen kann und welche nicht. Ich kann die Menge meiner Arbeitszeit beeinflussen, insbesondere in Bezug auf Tourneen. Ich habe jedoch keinen Einfluss auf das Streaming. Ich löse Probleme, sofern dies möglich ist. Andere Probleme ordne ich ein und mache einfach weiter.

Warum hast du aufgehört zu feiern und Alkohol zu trinken?

Da gibt es endlos viele Gründe. Mir wurde eine zweite Chance im Leben gegeben. Ich hatte eine erfolgreiche Band, eine Frau, ein Haus. Eigentlich zwei Häuser und eine Firma. Dann erreichte ich einen Punkt im Leben, an dem ich all das nicht mehr miteinander vereinbaren konnte. Ich habe eine Solokarriere gestartet, eine andere Person getroffen, die ich liebe und mit der ich mein Leben verbringen möchte. Ich bin nach Kalifornien gezogen und mir wurde klar, wenn ich mit dem Alkohol und den Drogen weitermache, setze ich all die neuen wundervollen Dinge in meinem Leben aufs Spiel. Also habe ich damit aufgehört. Ich habe erkannt, was geschieht, wenn ich nicht Feiern gehe, und es so beibehalten. Kurz bevor ich das vierzigste Lebensjahr erreicht habe, wurde alles komplizierter, als es hätte sein müssen. Es hat mehr und mehr nach einem Problem ausgesehen. Also habe ich mir eine Pause von diesem Lebensstil genommen. So sehe ich das heute auch. Ich befinde mich in einer Pause davon. So halte ich mir alle Möglichkeiten offen. Diese Pause hat vor beinahe fünf Jahren begonnen und vielleicht fange ich morgen schon wieder an zu trinken. Aber heute Abend nicht. Das ist Berlin, da kann man in Probleme geraten. Und so sage ich mir: Vielleicht morgen. Und dieses „morgen“ wird dann immer weiter nach hinten geschoben.

Was ist die größte Schwierigkeit im Leben eines Musikers?

Gegenwärtig sind es die langen Phasen, in denen ich von meiner Familie getrennt bin. Doch wirklich am schwierigsten ist es, menschlich zu bleiben in einer Branche, die wirklich alles dafür tut, Menschen genau an dieser Stelle zu verwirren. Die Branche kann Menschlichkeit aus allem raussaugen und geradezu unmenschlich sein. Das Schwierigste für mich persönlich ist es, nicht mit meinen Nächsten zusammensein zu können. Ich bin sehr froh, dass mein Bruder mit mir reist. Das ist einfach großartig und macht vieles leichter. Im Moment vermisse ich aber meine Frau und meine Kinder sehr. Ich hoffe, wenn die Kids älter sind, kann ich sie auch im Bus mitnehmen.

Das gesamte Interview als Podcast via
www.creative-vengeance.com/cv-009-dave-hause