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ANTI-FLAG

17 Song Demo

In ihrer ersten Inkarnation existierten ANTI-FLAG aus Pittsburgh, PA gerade mal von 1988 bis 1989. 1992 gab es dann eine Neuauflage mit Justin Sane und Pat Thetic, Andy Flag kam neu hinzu und das Tape „17 Song Demo“ entstand – quasi eine erste Werkschau, erstaunlich umfangreich. In den Folgejahren kamen ein paar weitere Demos, das erste Album „Die For Your Government“ erschien dann aber tatsächlich erst 1996 auf New Red Archives, dem Label von UK SUBS-Gitarrist Nicky Garratt. Das Tape verbreitete sich damals aber ganz gut und führte letztlich zum Deal mit NRA. 2013 erschien auf dem bandeigenen Label A-F Records die rein digitale Veröffentlichung „Archives Vol. 2: The Demos“ mit acht Songs, von denen einige wohl von „17 Song Demo“ stammen, aber ansonsten ließen A-F ihre frühe Geschichte bislang erstaunlich undokumentiert. Diese Lücke schließt nun dieser Release im CD- und LP-Format, und ich bin grundsätzlich erfreut, dass die Soundqualität weit besser ist, als man das hätte vermuten können. Ein Teil der Songs wie „Drink drank punk“ oder „Red white and brainwashed“ wurde später neu aufgenommen – die rohe Urversion gibt es hier zu hören. Und ähnlich wie später Moby hatten ANTI-FLAG früh die Genialität des MISSION OF BURMA-Songs „That’s when I reach for my revolver“ erkannt und ihn wirklich beeindruckend gecovert. „17 Song Demo“ ist also ein sehr schöner Lückenschluss aus jener Zeit, als ANTI-FLAG die Grundlage für ihren heutigen Erfolg legten. Schade ist nur die magere Ausstattung ohne jegliche Linernotes oder Booklet.