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IDLES

A Beautiful Thing Live At The Bataclan

Kurz vorweg sei angemerkt: Auch „A Beautiful Thing Live At The Bataclan“ wird nichts daran ändern – Live-Alben sind in meiner Nerd-Welt ausschließlich was für Fans. Wie gut, dass hier ein ausgemachter IDLES-Fanatiker das Wort hat.

Wer das Glastonbury 2019-Konzert (YouTube!) gesehen hat, weiß, dass die IDLES eine der derzeit vermutlich kraftvollsten und emotionalsten Live-Bands sind. Auch die Aufnahme des Bataclan-Konzertes lässt die Energie spürbar werden.

Gleichzeitig offenbart sie auch ein wenig über die Dynamik-Mechanismen der Band. Denn für Mucker-Typen sind die IDLES vermutlich langweilig. Kein Gitarrengewichse, keine echten Soli. Stattdessen gibt es rhythmisch akzentuierten, und gleichzeitig poppigen Krach, der immer wieder anschwillt.

Bereits im langsamer und ausgedehnten gespielten Opener „Colossus“ wird herrlich sichtbar, wie ausgefeilt das Ganze funktioniert. Ähnlich episch wird „White privilege“ in der Mitte des Sets unter Zuhilfenahme des Publikums ausgedehnt.

Das abschließende „Rottweiler“ überschreitet sogar die zehn Minuten-Marke. Dazwischen gibt es eigentlich alle Hits und eine Menge sympathischer Ansagen von Sänger Joe Talbot. Das war’s! Irgendwie geil.

Aber irgendwie wäre mir eine DVD vom Konzert lieber gewesen. Denn ein Highlight der IDLES sind immer noch die Tanzmoves von Gitarrist Mark Bowen.