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DISASTER AREA

Glasshearts

Wenn eine Band sich in eine positive Richtung entwickelt, ist man irgendwie geneigt zu unterstellen, dass sie sich freigeschwommen oder einen eigenen Stil entwickelt hätte – aber was, wenn die Entwicklung genauso an die internationalen Vorbilder erinnert wie der ursprüngliche Sound? THE DISASTER AREA haben ihre Songs auf „Glasshearts“ stromlinienförmiger arrangiert, schreiben schlüssigere Melodien, die Refrains bleiben schneller hängen. Allesamt positive Dinge. Allerdings klingen sie dadurch nicht eigenständiger, sondern erinnern weiterhin an Bands wie BRING ME THE HORIZON, die diese Entwicklung nur eben schon länger hinter sich haben. Schlimm ist das nicht, „Glasshearts“ gehört hierzulande definitiv zur ersten Liga, wenn man auf diese Art Musik steht. Auch wenn viele Parts schon an einen Querschnitt aus einer Post-Metalcore-Playlist erinnern. Offensichtlich ist dennoch reichlich Herzblut involviert, ein reicher Rockstar wird man damit schließlich nicht. Insgesamt bleibt viel beim Alten, Fans werden es mögen – auch wenn gut dreißig Minuten neues Songmaterial, das lediglich noch mit zwei Alternativversionen des Titeltracks gestreckt wird, etwas wenig sind und der Refrain von „Youth“ epochal nervt. Die restliche knappe halbe Stunde lohnt sich allerdings.