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PLANLOS

s/t

Da sind sie also wieder: Zehn Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die Grevenbroicher wieder mit einem Album zurück. Und man muss konstatieren, dass die Rückkehr eine gelungene ist. Menschen, die PLANLOS in der Vergangenheit schon nicht gemocht haben, weil sie ihnen zu, sagen wir, Hosen-mäßig waren, werden nun zwar keine Fans werden. Dafür passen Songs wie „Die fetten Jahre“, „Nimm mich mit“ oder „Mein Freund“ in der Tat zu sehr in die „Könnte auch zu Campino passen“-Kategorie. Aber alle anderen werden – zu Recht – sagen: „Ja, und? Muss doch nicht schlecht sein.“ Denn das ist es beileibe nicht. Auf „Planlos“ spielen Pino und seine Mistreiter einfach drauflos, bleiben sich treu und zeigen, aus welcher Gegend, welcher Szene, welchem Umfeld sie kommen und wo sie sich wohl fühlen. Mal ganz abgesehen davon, dass etwa das erwähnte „Die fetten Jahre“ voller wunderbarem Sarkasmus steckt oder der abgrundtief traurige Song „Deine Welt“, dessen Hintergrund Pino im Interview in dieser Ausgabe erklärt, ob seiner Emotionalität ehrlich ergreifend ist. Sprich: Das Songwriting stimmt, weil es nicht egal, nicht beliebig, sondern relevant ist. Man könnte auch sagen: PLANLOS sind auf „Planlos“ alles – nur nicht planlos.