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HASS

s/t

Stell dir vor, eine altbekannte Punkband hatte einen Sängerwechsel und du hörst die erste neue Platte mit dem neuen Sänger und stellst keinen Unterschied fest!? Bei Bands wie den DEAD KENNEDYS oder SLIME hat das zu erheblichen Kontroversen geführt, bei der neuen HASS-12“ kann ich aus Überzeugung sagen: die alte gut geölte Lok fährt unter Volldampf weiter! Die Stimme als auch der Gesangsstil des neuen Sängers Marv entspricht genau dem, wofür HASS über lange Jahre bekannt und beliebt waren und sind. Man bekommt auf dieser einseitig bespielten 12“ vier sehr gute neue Songs zu hören. Witzig der Text zu „Im nächsten Leben werde ich wieder Punk“, wo es um die Rebellion der in die Jahre gekommenen Alt-Punks geht. Hier tut es gut zu wissen, dass bei HASS mit Sänger Marv und dem neuen Drummer Fabi (ex-SS-KALIERT) nun zwei junge Leute mit in der Band sind. „Nazis auf der Bullenwache“ hat wohl jeder Punk erlebt, der mal bei der Polizei eingefahren ist. Sehr charmant, das aus der Sichtweise von Schimanski und Tanner zu sehen. Der Song „Der Attentäter“ erinnert von der Melodie her sehr an alte RASTA KNAST – kein Wunder, da Gitarrist Peter Blümer früher dort mal gespielt hat. Und so lange es in Deutschland das AfD- und Nazi-Dreckspack gibt, werden HASS weiterhin „Das hunderttausendste Anti-Nazi-Lied“ spielen, was zu erwarten war. Wunderbar auch das Coverartwork von Martin Gössi aus Luzern. Diese neue 12“ ist eine pralle, bunte und laute Punk-Praline! Klasse, dass es weitergeht mit HASS!